Der Kultursommer macht in diesem Jahr auch im Wildpark Rheingönheim Station. Die Künstlerinnengemeinschaft Kunstfaser lädt von Freitag, 17. August, bis Sonntag, 19. August, in den Tierpark ein zum Projekt "openART Kunstfaser".
Die Veranstaltung wird am Freitag um 16 Uhr eröffnet. Am Samstag und Sonntag finden Führungen ab 14.30 Uhr statt. Für größere Gruppen wie Schulklassen können nach Absprache zusätzliche Führungen organisiert werden. Zur Vernissage hat Kunstfaser ein kleines Programm auf die Beine gestellt. Nach den Grußworten von Dietrich Skibelski, Bereichsleiter Kultur bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen, wird Kunstfaser-Mitglied Margot Hella Scherr den Gästen in einer Einführung die Idee des Projekts erläutern. Anschließend erwartet die Gäste eine literarische Aufführung der besonderen Art. Die Kunstfaser-Literatinnen Margot Heller Scherr, Katrin Kirchner und Marija Schmidt werden lyrische Texte aus Scherrs Feder und chinesische Sprichwörter vortragen, während Jou Jhi-Lan dazu Formen aus der chinesischen Kampfkunst Tai Ji Quan (Schattenboxen) demonstrieren wird.
Die Künstlerinnen und Literatinnen haben für den Wildpark einen sinnlich heiteren Skulpturenweg erschaffen, der anschließend der Natur überlassen werden wird. Inspiriert wurden sie von dem Motto des Kultursommers 2012 "Gott und die Welt". Die Idee: Die Kunst sollte sich der Natur fügen. Keine klassischen Denkmäler sollten geschaffen werden, sondern nur auf unbestimmte Zeit werden die Kunstwerke zu sehen sein, bis sich die Natur ihren Raum zurückerobert. Teilweise arbeiteten die Frauen mit dem, was sie vor Ort vorfanden. So besteht eines der Kunstwerke aus Bäumen, deren Strukturen in der Rinde an Gesichter erinnern und die durch die Verwendung von verschiedenen Farben sichtbar gemacht werden. Ein anderes Kunstwerk besteht aus einem Gedicht, das in einen Baumstamm geschnitzt wurde. Ein weiteres Projekt ist die Verwendung von Leinentüchern, auf denen Gedichte geschrieben stehen und die zwischen den Bäumen gespannt werden.
Seit mehr als zehn Jahren gibt es Kunstfaser und die zurzeit elf Künstlerinnen haben immer wieder auch an unkonventionellen Orten ausgestellt. Bei der Aktion im Wildpark werden wieder verschiedene Kunstrichtungen – Malerei, Literatur, Bildhauerei, Pflanzencollage, Kalligrafie und Installation – miteinander verbunden.
Wer mit eigenen Augen sehen möchte, was die Damen sich für ihre Kunst im Grünen ausgedacht haben, muss übrigens keinen extra Eintritt zahlen. Es wird nur die Gebühr für den Wildpark fällig.
Weitere Informationen über die Künstlerinnengemeinschaft gibt es im Internet unter www.kunstfaser.net. Kontakt: Margot Hella Scherr, Telefon: 06231/2307, E-Mail: guckkaschde@aol.com.