Das PP Mannheim richtete bereits im Jahr 2009 die Arbeitsgruppe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (BGM) ein, welche nach einer Betrachtungsanalyse zukunftsorientierte und innovative Optimierungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung suchen und bereits damals vorhandene Maßnahmen stärker vernetzen sollte.
So wurde die Dienstanweisung Sport und Gesundheit entwickelt. Damit wurden die Grundsteine für die permanente Weiterentwicklung im Gesundheitsförderungsprozess des PP Mannheim gelegt und der „Arbeitskreis Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (Mitglieder AK BGM: PD Manfred Beuchert, Leiter; Gisela Gräter, Beauftragte für Chancengleichheit; KHK Ulrich Krömer, Suchtkrankenhelfer; Dr. Grühn-Stauber, Polizeiärztin; Michael Beron, Betriebliche Eingliederung; PHK Kuno Bachert, Schwerbehindertenvertretung; PHK Bernd Schmidt und PHK´in Petra Fiedler, Beschäftigtenvertreter Tages- und Schichtdienst sowie Thomas Rüger, Referent Aus- und Fortbildung/Sport) zwecks Planung, Neueinführung, Koordination und Evaluation von gesundheitsfördernden Maßnahmen auf Dauer etabliert.
Als sehr großes Erfolgsmodell stellte sich die Flexibilisierung und Dezentralisierung des Dienstportangebotes heraus. Insbesondere wurden die Bedürfnisse des Wechselschichtdienstes berücksichtigt, so dass sich die Beteiligung am Dienstsport in einem solchen Ausmaß steigerte, dass die Angebotspalette deutlich erhöht werden musste. Die Einbeziehung von Beschäftigten und Verwaltungsbeamten in gesundheitsfördernde Maßnahmen wurde ebenfalls im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes ermöglicht und stieß auf sehr positive Resonanz. Mit Kooperationspartnern außerhalb der Polizei wurde auch der gesamte Bereich der Ernährung abgedeckt. Zunächst wurden in einer Vortragsreihe durch eine Ernährungswissenschaftlerin die theoretischen Grundlagen einer „gesunden“ Ernährung erläutert und anschließend trat die Hotelfachschule Heidelberg im Rahmen einer Projektarbeit (Bild) den Beweis an, dass frisch zubereitetes Essen unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten genauso schnell und günstig zuzubreiten ist, wie das sog. „Fast-Food“. Hierbei konnte die Hotelfachschule Heidelberg unter Berücksichtigung der einer gesunden Ernährung abträglichen Randbedingungen (Schichtdienst, ständige Verfügbarkeit, hohe Stressbelastung) der Polizei Mannheim eine Modulkarte mit Rezepten erarbeiten, welche nicht nur für den Schichtdienst zu gebrauchen ist. Schließlich wurden im Rahmen eines dauerhaft angelegten Strategieprozesses u.a. hierarchieübergreifende Workshops mit Führungskräften durchgeführt, um Arbeitsbedingungen, Betriebsklima, und Berufszufriedenheit, Führungsverhalten und Führungsverständnis zu optimieren. „Die ersten Erfolge des betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Polizeipräsidentin Caren Denner voll des Lobes, „bestätigen unseren eingeschlagenen Weg und sprechen für eine Weiterführung der initiierten Maßnahmen. So sind bereits Raucherentwöhnungskurse im zweite Halbjahr sowie eine Gesundheitswoche in Planung.“