Einen verdächtigen Tiertransporter in Mannheim-Käfertal meldete am Montagmorgen, gegen 08:10 Uhr, eine aufmerksame Bürgerin. Die Frau teilte der Polizei mit, dass sich im Innern eines Kastenwagens mit osteuropäischer Zulassung mehrere Transportboxen mit Hunden befänden.
Eine Funkwagenbesatzung des Polizeireviers Käfertal stoppte das Fahrzeug kurze Zeit später. Nachdem man den für Tierschutzangelegenheiten zuständigen Ermittler der Mannheimer Polizei erreicht hatte, endete der Tiertransport beim Tierheim auf der Friesenheimer Insel.
Dort kümmerten sich neben der Mannheimer Polizei auch zwei Amtstierärztinnen sowie die Veterinärbehörde der Stadt Mannheim um die insgesamt 21 Hunde. Die Überprüfung ergab, dass bei sechs Vierbeinern kein ausreichender Impfschutz bestand.
Daneben verstieß die den Transport organisierende und durchführende Frau gegen geltendes EU-Recht. Sie konnte für den gewerblich eingestuften Transport keine Erlaubnis vorweisen. Zudem war der Transport nicht angemeldet worden.
Auch strafrechtlich relevante Verstöße gegen das Tierschutzgesetz wurden festgestellt. Die Hunde waren über zu lange Zeit in zu kleinen Boxen transportiert worden. Zum Teil waren die Behälter so klein, dass die Hunde noch nicht einmal aufrecht stehen konnten. Die diesbezüglichen Ermittlungen hat die Polizei übernommen.
Bei den Tieren handelt es sich überwiegend um junge Mischlingshunde. Die meisten sollten nach Nordrhein-Westfalen gebracht werden. Einige der Tiere waren aber auch für Abnehmer in Mannheim, Ulm, Saarbrücken, Nürnberg, München und sogar Wien bestimmt.
Zwar sind alle Tiere bereits vermittelt, sechs Hunde bleiben aber wegen des fehlenden Impfschutzes in Quarantäne, die anderen Tiere werden von den inzwischen verständigten Besitzern abgeholt.