Kritik an den Details der Auflösung der Speyerer Kriminalinspektion übt CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke. „Das Land mag noch so oft betonen, dass 80 % der Fälle weiter in Speyer bearbeitet würden, die kriminalpolizeiliche Betreuung in wirklich neuralgischen Bereichen wird sich spürbar verschlechtern“, ist sich Wilke sicher.
Es werde wohl niemand Ladendiebstähle, Fahrradaufbrüche und Verkehrsdelikte auf eine Stufe mit Sexual- und Drogendelikten stellen wollen. Die in Speyer verbleibenden 10 Kripobeamten sind für Wilke das „absolute Mindestmaß“. Der Abgeordnete kritisiert vor allem, dass die Chance vertan wurde, für bestimmte Delikte, die nicht in die Zuständigkeit einer Polizeiinspektion fallen, trotzdem Beamte in Speyer zu belassen, wie dies teilweise anderenorts praktiziert wird. Wilke nennt explizit Gewalt gegen Frauen, bei denen kurze Wege für die Opfer, und Drogendelikte, bei denen dauerhafte Kenntnis der „Szene“ ganz wichtig seien. Wenn nun die Bußgeldstelle in Speyer konzentriert werden muss, um in Ludwigshafen Platz für die aus Speyer abgezogenen Beamten zu schaffen, bestätige dies nur die Fragwürdigkeit der von Innenminister Lewentz (SPD) getroffenen Entscheidung. Schon in einer Antwort auf eine Anfrage von Wilke im Februar hatte der Minister eingeräumt, dass durch die Auflösung der Kriminalinspektion nennenswerte Einsparungen nicht zu erwarten seien.