Auf fünf Bühnen erwartet am gestrigen Samstag die vielen tausend Gäste wieder ein Feuerwerk aus aussergewöhnlichen Klängen, jazzigen Arrangements und Paul Carrack einem der weltbesten Musiker unserer Zeit. Am späten Nachmittag drängen sich bereits Menschenschlangen an den beiden zentralen Konzertbereichen. Direkt am Dom befindet sich der Schlossplatz und der Platz der Partnerschaft. Im Viertel gegenüber haben die Veranstalter eine Flaniermeile eingerichtet, die an der Bühne der Jugendherberge beginnt, am Weckerlingplatz vorbeiführt und mit dem Andreasstift endet.
Rund um die Bühnen sorgen zahlreiche Gastrobetriebe in kleinen Zelten für das Wohl der Gäste. Alles ist gut platziert. Die Besucher, die teilweise von sehr weit anreisen, sind begeistert. Viele kommen nicht zum ersten Mal nach Worms.
Wir kommen bereits zum zweiten Mal her und übernachten in Worms bei unserer Freundin
so ein Paar aus München.
Musikauswahl top – Daumen hoch, sagt uns ein junger Mann aus Berlin.
Und ein Belgier erwähnt, dass er extra wegen Paul Carrack angereist ist.
Den muss man erleben, fügt der Mann aus Brüssel hinzu.
Überhaupt haben die Organisatoren in jeder Hinsicht ein gutes Händchen. Nirgendswo gibt es Diskussionen. "Wir haben alles im Griff", sagt einer der Securitys, die sich präsent im Hintergrund halten. Das Publikum hat die Auswahl ob Pop-Klänge, 60er-Jahre Sound, Jazz oder Experimental. Es ist für jeden etwas dabei. Die bulgarischen Gipsy-Musiker Romaneo oder die quirlige Cäthe – Überall ist Musik.
Am Abend geht es langsam zur Sache. Am Platz der Partnerschaft heizt Laith Al-Deen dem wartenden Publikum mit einem Querschnitt von alten Hits und Titeln aus seiner neuen CD, ein. Das Publikum ist begeistert, der Platz voll. Die Security darf nicht mehr jeden Besucher einlassen. So bildet sich eine Schlange am Einlass. Wer zu spät kommt …
Wir halten uns strikt an die Sicherheitsvorschriften und begrenzen den Einlass, wenn nötig. Die Sicherheit unserer Besucher geht uns vor
sagt ein Verantwortlicher.
Dann gegen 22:30 Uhr ist es soweit. Paul Carrack, Vielen als "die Stimme" von Mike & the Mechanics bekannt, hat seinen Auftritt. Der smarte Brite, der wohl zu den meist unterschätzten Künstlern weltweit zählt, beginnt sein Set unspektakulär. Ausser ein wenig Licht und Nebel setzt er nichts ein. Einer wie er hat es nicht nötig mit Effekten und Show seine Fans zu beeindrucken. Licht aus – Licht an und los gehts.
Gleich beim zweiten Song "Another Cup of Coffee" hat er die Zuhörer in seinem Bann gezogen. Welthits, die alle aus seiner Feder stammen, werden nun auf dem ganzen Platz mitgesungen. Plattenreif. Ohne Tricks. Trotz seines Alters ist er immer noch Herr seiner Stimme. Eben ein Weltstar.
Unser Fazit am Ende des Samstags: Tolles Festival, professionell organisiert, sehr hoher Spassfaktor. Das war wirklich Joy. Damit zeigen die Wormser anderen Städten was machbar ist und legen die Konzertlatte für innerstädtische Open-Air-Events sehr hoch.
Für den heutigen Sonntag gibt es noch Karten an der Abendkasse.
Infos gibt es noch unter JazzandJoy