Von Bayern in die Pfalz, von Wolfratshausen nach St. Martin: Gundula Berner, bisher Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, ist ab 1. August Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz „auf Lebenszeit“. Nach den Sommerferien beginnt die gebürtige Sächsin ihren Dienst als Religionslehrerin an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Ludwigshafen-Gartenstadt.
Am Montag erhielt die 52-Jährige von Oberkirchenrat Gottfried Müller die Ernennungsurkunde. Berner ist „Tauschpartnerin“ von Pfarrerin Angela Weigel, die von der Pfalz nach Bayern und dort ebenfalls in den Schuldienst wechselt. „Das ist für mich ein großer Glücksfall“, freut sich Berner auf ihre neue Aufgabe.
In die Pfalz hat die Mutter zweier erwachsener Kinder die Liebe geführt und damit verbunden eine verantwortungsvolle familiäre Aufgabe. Berner wohnt mit ihrem Lebensgefährten in St. Martin, wo das Paar gemeinsam den behinderten Bruder von Berners Partner betreut. In Oberbayern habe sie als Gemeindepfarrerin mit nur 15 bis 25 Prozent evangelischer Bevölkerung eine echte Diaspora-Situation erlebt, schildert Berner. Das sei in der Pfalz, wo sie hin und wieder „sehr gerne“ Gottesdienste halte, glücklicherweise anders. Was ihr aber „ein bisschen“ fehle, sei die stärker als in der Pfalz lutherisch geprägte Liturgie in Bayern. Oberkirchenrat Gottfried Müller verwies mit Blick auf die neue Agende der pfälzischen Landeskirche auf die vielfältigen liturgischen Gestaltungsmöglichkeiten.
Ein wichtiges Thema sei für sie Ökumene, sagt die Pfarrerin, die mit einer halben Stelle für den evangelischen Religionsunterricht an der IGS Ludwigshafen-Gartenstadt beauftragt ist. Pfarrerin in „Teilzeit“ sei für sie indes kein Problem. Im Gegenteil. „Wenn die Gelder bei der Kirche knapper werden, müssen wir alle etwas zusammenrücken.“