Am vergangenen Dienstag hat das Forum Demenz zu einem Informationsnachmittag eingeladen und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit im Umgang mit demenzkranken Menschen geschult. Rund sechzig interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung in den Hohenstaufensaal in Annweiler am Trifels. Fabia Heischling, Dezernatsbeauftragte für Gesundheit und Soziales des Landkreises Südliche Weinstraße, machte in ihrer Begrüßungsansprache deutlich, wie wichtig es sei, sich über das Thema Demenz zu informieren und Impulse zu geben, Menschen mit Demenz zugewandt und unterstützend zu begegnen. Dies war auch Anlass des Kreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in ihren kommunalen Pflegekonferenzen das FORUM DEMENZ zu initiieren und zu begleiten.
Hans-Joachim Fette, Beigeordneter der Stadt Annweiler betonte das Interesse der Kommune an dem Thema und die Bereitschaft zur Unterstützung. Die Veranstaltung wurde auch von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) finanziell unterstützt.
Zu Beginn des Nachmittags erläuterte Heike Neumann die Leitlinien von FORUM DEMENZ. Zielsetzung des Forums ist es, Bürgerinnen und Bürger für die Krankheit zu sensibilisieren und die Isolation der Betroffenen und ihrer Familien zu mindern. Wichtige Aufgaben der Akteure von Forum Demenz sind Aufklärung und Abbau von Ängsten, die Beratungs- und Versorgungsstrukturen überschaubar und zugänglich zu gestalten sowie fehlende Angebote zu erkennen und Neues initiieren.
Im weiteren Verlauf stellte Neumann dem interessierten Publikum die geplante Schulungsreihe vor. Sie umfasst drei Einheiten mit je 3 Stunden für ehrenamtlich Engagierte. Es ist nicht vorgesehen, eine neue Gruppe zu gründen oder mit professionellen Angeboten zu konkurrieren. Das Forum Demenz möchte mit bestehenden ehrenamtlichen Einrichtungen, wie z.B. Seniorenbüros oder Nachbarschaftshilfen, zukünftig kooperieren.
Sonja Damm vom Tagesbegegnungszentrum der Ökumenischen Sozialstation Landau e.V. erläuterte in ihrem Vortrag Schwerpunkte der Schulungsinhalte. „Ziele der Schulung sind ein selbstverständlicherer Umgang mit demenzkranken Menschen, die Entlastung von pflegenden Angehörigen und die Förderung von Wohlbefinden und Sicherheit der betroffenen Menschen“, so Damm.
In drei Regionalgruppen wurden weitere Informationen und Planung von konkreter Zusammenarbeit erarbeitet. Unter Moderation der Forumsmitglieder kam es zu einem regen Austausch und die Teilnehmer zeigten großes Interesse an den geplanten Schulungen. Diese sollen ab Mitte Oktober 2012 beginnen. Spontan signalisierten einige Gäste ihre Bereitschaft zur Kooperation mit dem FORUM DEMENZ Südliche Weinstraße/ Stadt Landau.