Überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat das Kreiskrankenhaus Grünstadt in einer Querschnittsprüfung des Landesrechnungshofs Rheinland-Pfalz. Das berichteten Erster Kreisbeigeordneter Erhard Freunscht und Verwaltungsdirektor Claus Wadle dem Krankenhausausschuss des Landkreises Bad Dürkheim.
Es ergaben sich keine Beanstandungen bei dieser Kontrolle, in der die Wirtschaftlichkeit des Forderungsmanagements in acht Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen geprüft wurden. Das sei sehr selten, nahm der Ausschuss gerne auf.
Ziel der Prüfung sei gewesen, so Freunscht und Wadle, „Potentiale zur Optimierung des Forderungsmanagements aufzuzeigen und damit zu einer weiteren Verbesserung des Betriebsergebnisses der Krankenhäuser beizutragen“. Daneben wurden auch die Einzelfallprüfungen von Krankenhausrechnungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ausgewertet.
Ein gutes Forderungsmanagements habe das Ziel, erläuterte Claus Wadle, den Zeitraum von der Entlassung des Patienten über die Rechnungsstellung bis zur Bezahlung durch die Krankenkassen und Patienten möglichst kurz zu halten. „Dies sichert die Liquidität und wirkt sich positiv auf das Eigenkapital aus.“ Geprüft wurden deshalb, wie viele Tage zwischen Entlassung eines Patienten bis zum Versand der Rechnung vergehen. In den acht geprüften Krankenhäusern habe dieser Wert im Schnitt bei 15,2 Tagen gelegen, im Kreiskrankenhaus Grünstadt vergingen nur 5,8 Tage.
Qualität der Kodierung gut
Der zweite Schwerpunkt der Prüfung des Landesrechnungshofs betraf die Qualität der Kodierung, d. h. der Verschlüsselung der stationär erbrachten Leistungen anhand des Diagnosen- und des Operationskataloges. Auch in diesem Bereich bescheinigt der Rechnungshof dem Kreiskrankenhaus Grünstadt eine gute Arbeit.
So wurden nur 6 % der Rechnungen der Grünstadter Klinik vom MDK geprüft, wobei mehr als zwei Drittel der Rechnungen (68,2 %) unbeanstandet blieben. Im Durchschnitt der vom Rechnungshof geprüften Krankenhäuser lag der Anteil der vom MDK überprüften Rechnungen hingegen bei 11,2 %, davon blieben 67,3 % unbeanstandet.
Von den acht geprüften Krankenhäusern lag die Eigenkapitalquote der Grünstadter Klinik mit über 53,1 Prozent am höchsten. Der Durchschnitt der Eigenkapitalquoten der geprüften Häuser lag bei 31,7 Prozent. „Je höher die Eigenkapitalquote, desto geringer ist die Gefahr von Liquiditätsengpässen“ wie Claus Wadle anmerkte.
Der Krankenhausausschuss nahm den positiven Bericht in seiner jüngsten Sitzung anerkennend zur Kenntnis und bedankte sich bei der Geschäftsführung und den Krankenhausmitarbeitern.