Das Engagement von Stiftern, Sponsoren und Unterstützern, die sich in besonderer Weise für den Speyerer Dom eingesetzt haben, hat das Bistum Speyer mit einer Stiftertafel auf den Bodenplatten in der Vorhalle der romanischen Kathedrale gewürdigt. „Die eingravierten Namen repräsentieren den gemeinschaftlichen Charakter des Auftrags für die Erhaltung einer Kirche solchen Ausmaßes und solcher Bedeutung“, betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Sonntag bei der Enthüllung der Tafel.
Die Dom-Förderer, die die große Domrestaurierung seit 1995 mit 50 000 Euro und mehr unterstützt haben, hätten dazu beigetragen, dass mit der UNESCO-Welterbestätte „auch ein wichtiger Teil der vielfältigen deutschen Kulturlandschaft auf ihrem Qualitätsniveau“ bewahrt werden könne. Aus eigenen Kräften und Mitteln sei dies für die Kirche alleine nicht zu bewältigen.
Genannt werden Firmen, Unternehmen, Verbände, Stiftungen, Medien und Banken, aber auch Einzelpersonen sowie die Familie Quandt, die die Verwirklichung der beiden neuen Domorgeln ermöglichte. Auch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Speyer sind unter den Förderern der Restaurierungsmaßnahmen zu finden. Nicht vergessen wurden mit dem Dombauverein sowie der Europäischen Stiftung „Kaiserdom zu Speyer“ die beiden Vereinigungen, die die Domrestaurierung dauerhaft fördern. Der Sportbund Pfalz sowie der Chorverband der Pfalz stehen für die beiden Aktionen „Die Pfalz läuft bzw. singt für den Dom“, bei denen sich Tausende für die Kathedrale einsetzten.
Der besondere Dank des Bischofs galt der Bundesrepublik Deutschland sowie dem Land Rheinland-Pfalz, die insgesamt mehr als zehn Millionen Euro für die Restaurierungsmaßnahmen bereitgestellt haben. Wiesemann versprach, die Kirche von Speyer werde das anvertraute Weltkulturerbe weiter stärken und profilieren. „Wir werden unser Mögliches tun, damit dadurch das Engagement aller hier auf den Bodenplatten verzeichneten Förderer sinnvoll ist und bleibt.“ Der Bischof äußerte den Wunsch, dass auch der noch freie Platz auf der Stiftertafel möglichst bald gefüllt werden könne.
Dr. Manfred Fuchs, der neue Vorstandsvorsitzende der „Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer“, sagte, die Stiftertafel solle bleibend das Anliegen der Stiftung zum Ausdruck bringen, die Kathedrale dauerhaft zu erhalten. Er hob die Rolle von Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl hervor, der nicht nur viele Staatsgäste in den Dom geführt habe, sondern auch ein „Motor“ der Bemühungen zur Erhaltung der Kathedrale sei. Zudem erinnerte Fuchs an die großen Aktionen, mit denen der Dom über den Sport, den Gesang sowie die Malerei „in die Herzen der Bürger“ getragen worden sei.
Für den Dombauverein Speyer sagte dessen Vorsitzender Dr. Wolfgang Hissnauer, es gelte, das Bewusstsein für den Kaiser- und Mariendom weiter zu stärken. Ziel des Dombauvereins sei es, die geschichtliche sowie die geistig-religiöse Dimension der Kathedrale sichtbar zu machen und den Dom zugleich finanziell und ideell zu unterstützen. Hissnauer verwies darauf, dass der Domverein 1995 von 70 Frauen und Männer gegründet wurde – mittlerweile zählt der Verein rund 2700 Mitglieder.