Seit rund vier Wochen ist der Wochenmarkt in Neustadt an der Weinstraße um eine Attraktion reicher: Immer dienstags und donnerstags kommt Johannes Prisching mit seinem Holzofen vor das Rathaus und bietet frisch gebackenes Brot an. „Unsere Doppelkruste verkauft sich am besten“, verrät der aus Ingenheim bei Landau stammende Prisching.
„Aber wir haben auch viele Liebhaber für unsere Kastanien-, Walnuss-, Kümmel- und Zwiebelbrote.“ Gerne würden Kunden auch zu der Kombination Schinken-Zwiebel greifen, so der 52-Jährige. Weizenallergiker würde das Dinkelvollkornbrot „Hildegard von Bingen“ schätzen.
Neustadt habe man sich ausgesucht, weil der Markt und die Altstadt so schön sind. „Das Geschäft ist zufriedenstellend angelaufen“, sagt Prisching. Man hoffe nun darauf, auch für samstags einen Stellplatz zu erhalten, bis dahin werden seine Produkte an diesem Tag am Stand von „Bonne Salami“ verkauft.
Den Teig für die Brote bereitet Johannes Prisching zusammen mit seiner Frau Michaela vor. Die Rohlinge werden zwei- bis dreimal bei unterschiedlichen Temperaturen im Holzofen gebacken, die genaue Abfolge bleibe natürlich Betriebsgeheimnis, lacht Prisching. Aber durch diese Technik entstehe die knusprige Hülle.
Die Holzöfen werden dafür mit einer speziellen Holzmischung aus Fichte, Tanne und Buche auf eine Temperatur von 400 bis 450 Grad erhitzt, ein Teil des Feuers bleibt dabei im hinteren Teil der 1,5 Tonnen schweren Öfen. Das Holz, erklärt der Bäcker, schlage man im Winter selbst, überhaupt sei alles in dem Familienbetrieb Handarbeit.