Wo steht Landau bei den Kinderbetreuungsangeboten? Fazit des jährlich fortzuschreibenden Kindertagesstättenbedarfsplans der jetzt gemeinsam von Jugenddezernent Bürgermeister Thomas Hirsch und Jugendamtsleiter Claus Eisenstein vorgestellt wurde: Landau ist gut aufgestellt und kann die bestehenden und kommenden Anforderungen erfüllen.
Die Bedarfsquote der Betreuung von Kindern zwischen zwei und drei Jahren beträgt in Landau rund 91 Prozent. Damit liegt Landau an der Spitze der kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz. Um eine Bedarfsdeckung von 100 Prozent zu erreichen, müssen für diese Altersgruppe noch weitere 31 Plätze geschaffen werden. Für die Betreuung von unter Zweijährigen stehen insgesamt 148 Plätze zur Verfügung, davon 115 in Kindertagesstätten und 33 im Bereich der Kindertagespflege. Ausgehend von einer Bedarfsquote von 50 Prozent bei den Ein- bis Zweijährigen und von 15 Prozent bei den Null- bis Einjährigen müssen jedoch bis 2013 noch weitere 89 Plätze geschaffen werden, um dem Bedarf gerecht zu werden. Eine große Herausforderung stellt dabei der ab August 2013 geltende Rechtsanspruch für Einjährige auf frühkindliche Förderung dar.
„Insgesamt gesehen sind wir in Landau im Bereich der Kinderbetreuung sehr gut aufgestellt. Ich freue mich, dass wir bei den Zwei- bis Dreijährigen eine fast 100 prozentige Bedarfsdeckung vorweisen können“, so Jugenddezernent und Bürgermeister Thomas Hirsch. „Bei den Kleinsten müssen wir einige Plätze schaffen, doch wir sind zuversichtlich, dass wir bis zum August 2013 den bis dahin bestehenden Bedarf decken können“, so Hirsch weiter.
Jugendamtsleiter Claus Eisenstein ergänzt: „Mit der Inbetriebnahme der Kindertagesstätte ‚Wilde 13’ und der damit verbundenen Schaffung von rund 119 Plätzen kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher.“
Geplant ist weiterhin der Anbau jeweils einer Krippengruppe in Mörlheim und Mörzheim sowie der Ausbau des Montessori-Kinderhauses. Zudem soll unter anderem eine integrative Gruppe und eine neue Krippengruppe in der vorhandenen Fördereinrichtung der Lebenshilfe eingerichtet werden.
Neben der Schaffung von neuen Plätzen und einer ausreichenden Bedarfsdeckung steht jedoch auch die Förderung des Personals im Vordergrund. Dabei zähle nicht nur die Quantität, sondern vielmehr die Qualität, betont Eisenstein. Es gehe nicht nur um die gute Betreuung der Kinder, sondern vielmehr auch um die frühkindliche Förderung, die dem Fachpersonal deutlich mehr abverlange. Hierbei sei die Weiterbildung des Personals existentiell, genauso wie die Zusammenarbeit mit den Trägern und den Fachberatern.
„Ich möchte mich herzlich bei den freien Trägern für ihre Unterstützung bedanken. Ohne unsere Partner hätten wir in Landau diese gute Position im Bereich der Kinderbetreuung nicht erreichen können. Gleiches gilt für die finanzielle Unterstützung von Bund und Land“, so Hirsch abschließend.