Der Leiter der Pfalzakademie Lambrecht, Martin Kaiser, verlässt das Bildungshaus des Bezirksverbands Pfalz und stellt sich neuen beruflichen Herausforderungen in Niedersachsen. Acht Jahre war er in der Pfalzakademie tätig.
„Durch ihn kamen Veranstaltungen im nationalen und internationalen Bereich ins Haus, die es vorher nicht gegeben hat“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Verabschiedung. In seinen interkulturellen Seminaren habe er Jugendliche aus dem Nahen und Mittleren Osten und aus Israel zusammengeführt. Neben einer Profilierung der Pfalzakademie in ihrer europapolitischen Ausrichtung, die „zum Teil durch europäische Fördergelder geadelt wurde, was Kompetenz und ein gutes Netzwerk erfordert“, habe Kaiser auch einen regionalen Baustein hinzugefügt. Eine Bildungseinrichtung, die Freiheit und Demokratie im Blick habe, sei heute wichtiger denn je. In diesem Sinne sprach sich Wieder voll und ganz für den Weiterbestand der Pfalzakademie aus. Er dankte Kaiser „für sein Engagement und seine großen Leistungen“ und wünschte ihm an seiner neuen Wirkungsstätte viel Glück und Erfolg.
Martin Kaiser wurde 1960 in Andernach geboren, wo er auch aufwuchs und 1979 das Abitur ablegte. Nach dem Zivildienst in Koblenz studierte er in Bonn Politikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik und arbeitete 1984 an einer Studie über deutsch-amerikanische Beziehungen für den Deutschen Bundestag. 1985 wechselte er an die University of Kansas, wo er 1986 sein Studium mit dem Grad des Magisters abschloss. In den beiden darauf folgenden Jahren war er an den Universitäten in Kansas und Bonn wissenschaftlich tätig. 1988 kam Martin Kaiser als Referent für Jugend- und Erwachsenenbildung an die Ostakademie Königstein, von 1991 bis Anfang 2004 war er im Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf bei Koblenz tätig. Sodann leitete er das politisch-soziale Bildungswerk „Christen für Europa“ in Dresden, bevor er im Oktober 2004 zum Bezirksverband Pfalz wechselte.