"Gute Arbeit" hat sich die SPD auf die Fahnen geschrieben und setzt sich für faire Löhne und eine wettbewerbsfähige, innovative Industrie ein. Auf Einladung des Betriebsrates von BOMBARDIER im Werk Mannheim besuchten die Mannheimer Abgeordneten Stefan Rebmann und Dr. Stefan Fulst-Blei und die Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg, Katja Mast, jetzt das Unternehmen BOMBARDIER in Käfertal.
BOMBARDIER setzt mit seinen rund 1.000 Beschäftigen, davon ca. 400 Ingenieure, in Mannheim insbesondere auf Forschung und Entwicklung. Paradeprojekt aktuell ist PRIMOVE, ein innovatives Verfahren im Bereich Elektromobilität, das der BOMBARDIER Standortleiter Michael Hirschböck der Besuchergruppe auf einer Führung durch den Betrieb vorstellte. PRIMOVE bezeichnet ein elektrisches Ladeverfahren, das mittels einer auf Induktionsstrom basierenden Technik Elektro-Fahrzeuge "unabhängig von der Steckdose" aufladen kann. Der Clou dabei: Dies kann sowohl kabellos in der eigenen Garage erfolgen oder aber unterwegs, z. B. während des Halts an einer roten Ampel. Voraussetzung sind Ladestationen bzw. Ladestreifen, an welchen die Übertragung von Elektrizität mittels Induktionsstromverfahren erfolgt. Perspektivisch könnte dies ebenfalls während der Fahrt auf der Autobahn erfolgen. Die Versuchsphase zur Markteinführung soll ab 2013 erfolgen. "Das ist ein äußert innovatives Verfahren und unterstreicht das technische Potential unserer Unternehmen in Baden-Württemberg", zeigte sich Mast entsprechend beeindruckt.
Der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Fulst-Blei, selbst Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg, wies darauf hin, dass die SPD in der Regierung das Thema Elektromobilität stark vorantreibe. Vor dem Unternehmensrundgang stand ein Gespräch mit den Betriebsräten Johannes Hauber, Renate Krüger und Roland Schuster. Dabei erkundigte sich der Bundestagsabgeordnete und örtliche DGB-Chef Stefan Rebmann insbesondere nach den Themen Leiharbeit und Werkverträge im Unternehmen. Die anschließende Diskussion beleuchtete kritisch Fragen von Mitarbeiterbindung und Mitbestimmung. Die Betriebsräte sprachen sich klar gegen die Rente mit 67 aus. Sie verhehlten weiter auch nicht, dass die gegenwärtige Auftragslage Sorgen bereite. Eine Folge der Wirtschaftskrise, welche insbesondere den öffentlichen Sektor betrifft. Generalsekretärin Katja Mast bat darum, seitens der Betriebsräte die SPD auf dem Laufenden zu halten. Das jüngst vom Kabinett verabschiedete Tariftreuegesetz sei ein weiterer wichtiger Meilenstein, um Baden-Württemberg zum Musterland für gute Arbeit zu machen. Hier sei eine enge Abstimmung zwischen Politik und Gewerkschaften notwendig. In diesem Sinne will auch die SPD den Kontakt zu den Beschäftigten bei BOMBARDIER weiter pflegen.