Ab dem kommenden Wochenende heißt es bei allen großen und kleinen Highlights in Worms: „Achtung: Klappe, die Erste!“ Denn mit dem Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses am vergangenen Mittwoch wurde offiziell die Ausschreibungsphase abgeschlossen und damit der Startschuss für das städtische Filmprojekt gegeben.
Als erster Drehtag ist Samstag, 19. Mai vorgesehen. Projektleiter Joern Hinkel, der nun mit „seinem“ Filmteam in die Umsetzungsphase geht: „Das Spectaculum bietet gleich eine wundervolle und spektakuläre Kulisse, mit der Worms sich präsentieren kann. Das Team und ich freuen uns darauf, im nächsten Jahr eine filmische Liebeserklärung an die Stadt Worms machen zu dürfen, und ich bin gespannt, was wir alles einfangen. In den letzten zehn Jahren habe ich schon einiges von Worms gesehen, aber ich stelle jeden Tag fest, wie viele unergründete Orte und Geschichten es noch zu entdecken gibt. Die Unterstützung, die wir bereits in der Vorbereitungsphase für dieses Projekt von vielen Wormsern und ihren Institutionen erhalten haben, ist überwältigend. Es ist für uns alle eine wirkliche Herzensangelegenheit.“
Im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung wurde ein Filmteam gesucht, welches ein Jahr lang das Leben in der Nibelungenstadt mit all seinen Facetten festhält. Am Ende soll neben einem hochwertigen Imagefilm auch eine Film-Datenbank mit sämtlichen produzierten Szenen entstehen, die allen Marketing treibenden Institutionen und Abteilungen der Stadt für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung steht. Als Regisseur und Leiter des Projekts wurde im Vorfeld Joern Hinkel beauftragt, der auch die Ausschreibungsmodalitäten vorbereitete.
Insgesamt neun Anbieter der TV- und Filmbranche aus dem gesamten Bundesgebiet hatten Interesse an dem Projekt bekundet und die Ausschreibungsunterlagen angefordert. Darunter sowohl große renommierte Produktionsfirmen als auch kleine Selbständige Filmer. Letztendlich gaben aber nur drei Bieter ein tatsächliches Angebot ab. Nach Gründen für diese geringe Beteiligung gefragt, vermutet Volker Roth, Bereichsleiter Stadtentwicklung der Stadt Worms und gleichzeitig Moderator der projektinitiierenden KUSETI-Runde: „Das Filmprojekt verlangt hohe Anforderungen an das zu stellende technische Equipment, enormes zeitliches Engagement und große Flexibilität, da ja im Laufe des Jahres auch immer mal wieder spontan gefilmt werden muss. Das ist nicht für jeden und vor allem für Firmen von weiterweg nur schwer machbar.“
Oberbürgermeister Michael Kissel macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass auch das hochwertige Anforderungsprofil an die zu erbringenden Leistungen für einige Interessenten wohl nur schwer umsetzbar war. „Mit über 50 Drehtagen und der einzusetzenden hoch spezialisierten Kameratechnik, wie bspw. einem Kamerawagen für ruckfreie weiche Kamerafahrten, einem Kamerakran, um Kamerafahrten in drei Dimensionen zu ermöglichen, oder einer Greenscreen-Wand für digitale Spezialeffekte, ist dieses Filmprojekt für alle Beteiligten im höchsten Maße anspruchsvoll. Neben einem großen Filmteam, das von Regisseur, Kamera-Operator, Ton-Techniker, Licht-Techniker über Aufnahme- und Produktionsleitung reicht, werden u. a. auch Schauspieler für diesen Film beschäftigt. Zudem wird es spezielle Helikopter- und Unterwasseraufnahmen geben. Alle diese Aufnahmen werden dann bei geschätzten 70 Schnitttagen im Studio nachbearbeitet und teilweise mit Spezialeffekten unterlegt, um somit letztlich den eigentlichen Imagefilm für unsere Stadt und als Zusatznutzen eine umfangreiche Film-Datenbank für unterschiedliche Einsatzzwecke im Rahmen des Marketings herzustellen“, erläutert OB Kissel die aufwendige Produktion. „Mit diesem Filmprojekt über unsere Stadt verwirklichen wir ein wichtiges Element im Stadt- und Standortmarketing. Wir werden damit bei Wirtschafts- und Touristikmessen und im Wettbewerb um Unternehmensansiedlungen für Worms werben“, bekräftigt der OB die Sinnhaftigkeit des Imagefilms. Das Modulkonzept der Filmdatenbank erlaubt zudem eine Weiternutzung durch Wormser Unternehmen, die sich zusätzlich mit ihrem speziellen Profil einbringen und damit zur Finanzierung beitragen können.
Im Rahmen der Ausschreibung setzte sich die Firma Show-Service-Center Mühlbeyer GmbH aus Freinsheim durch. Marcel Mühlbeyer: „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses spannende und zukunftsweisende Projekt für die Stadt umsetzen dürfen.“
Hintergrund: Das Filmprojekt der Stadt Worms
Im Rahmen des städtischen Imagefilm-Projekts wird ab Mai 2012 ein Jahr lang das Leben in Worms in HD-Qualität festgehalten. Egal ob Wohnen, Leben, Arbeiten, Bildung, Kultur, Freizeit oder Sport – das Filmteam um Joern Hinkel wird in alle Bereiche eintauchen, bei allen großen und kleinen Highlights im Jahresverlauf mit dabei sein und filmen. Neben einem hochwertigen Imagefilm für Worms als Endprodukt, erhalten zudem alle Projektbeteiligten eine thematisch aufbereitete Datenbank mit Bewegtbildmaterial, welches aus einem Guss ist und aus dem sich jeder für seine Werbe-, Marketing- oder Pressezwecke bedienen kann.