Eine Pressemitteilung der Freien Wähler Ludwigshafen.
"Mit den jetzigen Plänen zur Sanierung des Freibades am Willersinnweiher hat Ludwigshafen endgültig sowohl in betriebswirtschaftlicher als auch in qualitativer Hinsicht den Anschluss in der Bäderpolitik verpasst.
Das Land hat nur einen Zuschuss von 1,8 Millionen Euro zugesichert, bei Sanierungskosten von knapp 6 Millionen Euro soll ein neues 50-Meter-Sportbecken gebaut werden und ein Teil der Technik modernisiert werden. Im Sanitär- und Sozialbereich wird es bei den jetzigen katastrophalen Bedingungen bleiben.
Während Speyer und der Landkreis Kombibäder mit Sauna anbieten, Frankenthal sein Bad mit Wellnessabteilung saniert hat und damit hochwertige Angebote machen und finanziell günstig arbeiten, ändert sich an der Bäderqualität in Ludwigshafen überhaupt nichts. So zahlt Ludwigshafen rund 3,4 Millionen Euro Zuschuss für das Willersinnbad, das Südbad und das Schulschwimmbad Oggersheim. Der Rhein-Pfalz-Kreis zahlt für seine vier Bäder jeweils mit Sauna knapp 1,2 Millionen Euro jährlich. Die Stadt Speyer – in einer ähnlichen Situation wie Ludwigshafen – hat für 10 Millionen Euro und einem Landeszuschuss von 4 Millionen ein neues attraktives Kombibad erstellt, das von der Bürgern hervorragend angenommen wird.
Durch die jetzige Entscheidung wird sich der Niedergang der Bäder in Ludwigshafen beschleunigen, da die beklagenswerte Qualität der Bäder unverändert bleibt und der bisherige Trend mit weniger Besuchern sich weiter fortsetzen wird.
Die FWG-Stadtratsfraktion hat in den vergangenen Jahren mehrfach erfolglos verschiedene Anträge im Stadtrat für ein neues Bäderkonzept eingebracht. Nach den Vorstellungen der Freien Wähler hätte an der Sanierung des Pfalzbaus mit über 36 Millionen Euro entsprechend gespart werden können, um auch eine sinnvolle Bädersanierung mit Kombibad zu ermöglichen. Stattdessen hat Ludwigshafen, so Fraktionsvorsitzender Dr. Rainer Metz, ein unrentables Kongresszentrum und einen Pfalzbau, der zu hohe Nebenkosten verursacht, um attraktiv für potentielle Veranstalter zu sein. (http://fwg-lu.de/index.php?page=how-cmsms-works).
Unverständlich erscheint es den Freien Wählern auch, dass sich bei einem jährlichen Zuschussbedarf von über 3,4 Millionen Euro kein privater Investor finden lässt.
Die unzureichende Förderzusage der rot-grünen Landesregierung legt auch einmal mehr die Versäumnisse des städtischen Bäder-Dezernentern Van Vliet (SPD) offen, der lieber den Mangel verwaltet anstatt aktiv zu werden. Wenn nicht einmal mehr der SPD-Stadtverbandsvorsitzende seine roten Parteikollegen in Mainz erreicht, zeigt dies doch, dass die inzwischen auch die Landesregierung jede Hoffnung für die Ludwigshafener Bäderlandschaft aufgegeben hat."