Das diesjährige Musikprogramm von „Worms: Jazz & Joy“ kann sich sehen lassen: Während „Dick Brave & The Backbeats“ auf dem Platz der Partnerschaft spielen, eröffnet die „Queen of Jazz“ Dee Dee Bridgewater das Festival auf dem Weckerlingplatz.
Im „Joy“-Programm gehören die Auftritte von Laith Al-Deen, Paul Carrack, „BOSSE“ und Cäthe zu den Highlights. Jazzliebhaber dürfen sich neben Klavierlegende Paul Kuhn und dem Weltklasse-Jazz-Schlagzeuger Al Foster auch auf das „Paolo Fresu Devil Quartet“ und Céline Rudolph freuen. „Es war mir und meinen beiden Beratern, Thomas Siffling und Wolfgang Schall, ein besonderes Anliegen, auch in diesem Jahr die Profile der fünf Bühnen weiter zu schärfen. Ich bin der Meinung, dass uns das sehr gut gelungen ist und wir für Jung und Alt etwas anbieten“, betont David Maier, künstlerischer Leiter des Festivals.
Eröffnungskonzert mit Dee Dee Bridgewater auf dem Weckerlingplatz
Dee Dee Bridgewater eröffnet das Festival am Freitagabend um 21.15 Uhr auf dem Weckerlinplatz. Für ihr Billie Holiday-Tributalbum „Eleanora Fagan (1915-1959): To Billie With Love From Dee Dee“ hat die amerikanische Soulsängerin im vergangenen Jahr ihren dritten „Grammy“ gewonnen. Das aktuelle Album der „Queen of Jazz“ heißt „Midnight Sun“ und ist nach 40 Jahren Musikkarriere ihr erstes Best-of-Album.
Für das Vorprogramm von Dee Dee Bridgewaters Auftritt haben sich David Maier und sein Berater, der Jazzmusiker und Produzent Thomas Siffling, etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Zum ersten Mal spielt auf dem Festival eine eigens für „Worms: Jazz & Joy“ formierte All-Stars-Band, die „Jazz & Joy: Private Selection 2012“. Ab diesem Jahr soll für jedes Festival eine solche Band zusammengestellt werden. „Bei der „Private Selection“ handelt es sich um eine Auswahl herausragender Jazzmusiker aus der Region, die so in dieser Konstellation noch nie gemeinsam Musik gemacht haben. Sie werden extra für diesen Abend ein Programm auf die Beine stellen, das es vorher noch nicht zu hören gab“, ergänzt David Maier. In diesem Jahr besteht die All-Stars-Band aus Daniel Prandl (Piano), Judith Goldbach (Bass), Dirik Schilgen (Schlagzeug), Peter Protschka (Trompete) und Gary Fuhrmann (Saxophon).
Ausgelassene Stimmung auf dem Platz der Partnerschaft
Während Dee Dee Bridgewater auf dem Weckerlingplatz das Festival eröffnet, heizen „Dick Brave & The Backbeats“ dem Publikum auf dem Platz der Partnerschaft beim Sonderkonzert (nicht in der Mehrtageskarte enthalten) so richtig ein. Nach diesem grandiosen Auftakt, erfährt die Stimmung auf dem Platz der Partnerschaft auch am Festivalwochenende garantiert keinen Abbruch, denn am Samstagabend tritt um 19.30 Uhr der Mannheimer Sänger und Songwriter Laith Al-Deen auf. Sein erster Hit „Bilder von Dir“ wurde im Jahr 2000 in nur wenigen Wochen zum Ohrwurm. Ein Experte in Sachen Hits ist auch Paul Carrack, der im Anschluss um 22 Uhr die Bühne rockt: „Looking Back“ oder „All I Need Is A Miracle“ sind nur zwei seiner vielen Hit-Klassiker, die im Radio immer noch rauf und runter gespielt werden. Am Festivalsonntag lassen „Mardi Gras.bb“ um 17.30 Uhr keine Langeweile aufkommen, denn die Musiker spielen eine aufregende und tanzbare Mischung aus Blues, Brass Band, Big Band, Soul und Funk sowie Chansons, Rock, Pop, Country und Psychodelic. Den Abschluss bildet dann das Konzert von „BOSSE“ um 20.30 Uhr: Viele kennen den Sänger sicher von seinem erfolgreichen Auftritt beim „Bundesvision Song Contest“ 2011. Dort belegte Axel Bosse gemeinsam mit seiner Band und der Sängerin Anna Loos den dritten Platz.
Exquisiter Jazz im Andreasstift
Im Andreasstift treffen in diesem Jahr wieder einmal junge Talente und regionale Musiker auf erfahrene und bekannte Stars der internationalen Jazz-Szene. Zu den Highlights gehören die Auftritte von Jazz-Schlagzeug-Legende Al Foster am Samstagabend (22 Uhr) und dem italienischen Trompeter Paolo Fresu am Sonntag (20.45 Uhr). Foster stand bereits mit Größen wie Miles Davis, Sonny Rollins, Herbie Hancock und Bill Evans auf der Bühne. Beim Auftritt des „Paolo Fresu Devil Quartets“ erwartet das Publikum eine abwechslungsreiche Zusammenstellung eigener Kompositionen und neu interpretierter Standards.
Am Sonntagnachmittag steht der Trompeter Thomas Siffling aus David Maiers Beraterteam gemeinsam mit Gitarrist Claus Boesser-Ferrari um 16 Uhr auf der Bühne. Ebenfalls aus Mannheim stammt die erfolgreiche Saxophonisten Alexandra Lehmler (Samstag, 17 Uhr), die bereits ihr drittes Album herausgebracht hat. Die rege Wormser Jazz-Szene wird vertreten von Gitarrist Ralph Gauck und seinem „AAAtrio“ (Samstag, 14.30 Uhr) und Flötistin Stephanie Wagner (Sonntag, 13.30 Uhr), die im vergangenen Jahr mit dem Jazzpreis der Stadt Worms ausgezeichnet wurde.
Abwechslungsreiches Programm auf dem Weckerlingplatz
Zu den Höhepunkten auf dem Weckerlingplatz gehören ganz klar die Auftritte des „Paul Kuhn Trios“ (Sonntag, 20.30 Uhr) und der Sängerin Céline Rudolph (Samstag, 22 Uhr). Der 1928 geborene Sänger und Pianist Paul Kuhn ist einer der dienstältesten Entertainer Deutschlands und steht schon seit mehreren Jahrzehnten auf der Bühne. Am Klavier begeisterst er damals wie heute: Wenn Paul Kuhn in die Tasten greift, dann sprudelt der Swing nur so aus ihm heraus. Beim Auftritt von Céline Rudolph untermalen brasilianische Musiker den zauberhaften Gesang der jungen Künstlerin und geben ihrem Jazz so eine sanfte Latinmusic-Färbung.
Traditionell steht der Weckerlingplatz aber im Zeichen von Big Band- und Dixieland-Sound. Und das ist natürlich auch in diesem Jahr wieder so: Die „Rheinhessen Big Band“ (Samstag, 14 Uhr) präsentiert neben Klassikern wie „Mack The Knife“ oder „Soul Bossa Nova“ auch moderne Hits wie „Mercy“ von Duffy. Beim Auftritt der „LA Reed Big Band“ (Sonntag, 12 Uhr) kann man sich neben Arrangements von Count Basie und Duke Ellington auch auf die Stücke moderner Arrangeure wie Bob Mintzer oder Chuck Mangione freuen. Schlagzeuger Pim Toscani und seine „Dixieland Allstars“ sorgen am Samstagnachmittag (16.30 Uhr) für beste Unterhaltung.
Weltmusik auf dem Schlossplatz
Auf der Schlossplatz-Bühne wird schon seit Jahren schwerpunktmäßig Weltmusik gespielt: In diesem Jahr entführt die bulgarische Band „Romaneno“ (Samstag, 21 Uhr) in die Welt des Gypsy-Jazz. Im Gegensatz dazu bringt „Soleil Bantu“, das Bandprojekt des aus Kamerun stammenden Percussionisten Biboul Darouiche, am Sonntagabend (20.30 Uhr) eine einzigartige Mischung aus Jazz, Afrobeat und Rap auf die Bühne.
Am Samstagabend (18.30 Uhr) bedient die 1968 gegründete Kultband „Guru Guru“ das Genre „Krautrock“ mit experimentierfreudigem und improvisationslastigem Rock. Stephanie Neigel hingegen bezaubert am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) mit eingängigem Pop, verfeinert mit Elementen aus Jazz, Soul und Blues.
Kostenfreie Bühne mit junger und regionaler Musik
„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr trotz der Bauarbeiten am Glaskopf wieder eine kostenfreie Bühne anbieten können. Es ist uns wichtig, dass jungen und regionalen Musikern eine solche Plattform geboten wird“, betont Ulrich Mieland, Technischer Geschäftsführer der Kultur und Veranstaltungs GmbH. „Und dass die Bühne kostenfrei ist, heißt nicht, dass hier etwa die zweite Wahl spielt,“ ergänzt David Maier: „Im Gegenteil: Wir haben viele gefragte und in der Szene bekannte Talente engagieren können.“ Sängerin Cäthe gehört definitiv zu diesen besonderen Talenten, weshalb ihr Auftritt am Samstagabend (22 Uhr) auch eines der Highlights des diesjährigen „Joy“-Programms ist. Erst vor kurzem war die Sängerin mit ihrer Band zu Gast bei SAT 1 in der „Harald Schmidt Show“. Unbedingt vorbeischauen sollte man auch beim Auftritt der Berliner Band „Abby“ (Samstag, 19.30 Uhr). Gekonnt vereinen die vier Jungs clubbige Electro-Sounds mit eingängigen Indie-Klängen und komplexen Streicher-Arrangements zu einer einzigartigen, tanzbaren Mischung. Die junge Band „jona S“ (Sonntag, 15 Uhr) ist erst kürzlich von dem großen Plattenlabel „Four Music“ unter Vertrag genommen worden und arbeitet gerade fieberhaft an ihrem Debüt-Album. Bei „Worms: Jazz & Joy“ präsentiert die Band Songs ihres neuen Albums, die in diesem Sommer nur bei wenigen ausgewählten Shows zu hören sind. Im Anschluss tritt um 17 Uhr die Mannheimer Band „marie & the redCat“ auf, die noch vor kurzem bei den deutschen Kulturtagen in St. Petersburg gespielt hat. Den Abschluss bildet um 19.30 Uhr der Auftritt der vier Rocker von „Gush“: Nach erfolgreichen Auftritten in London ist die Band aus Frankreich längst kein Geheimtipp mehr.
Natürlich kann man sich auch auf eine Reihe lokaler Bands freuen: Dazu gehören die Auftritte von „Kofferraumpatrouille“ (Samstag, 17.30 Uhr), „Altrheinpower“ (Sonntag, 12.30 Uhr) und der jungen Wormser Kultband „The Döftels“ (Samstag, 15.30 Uhr).
Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
„Worms: Jazz & Joy“ kann man natürlich auch in diesem Jahr wieder mit allen Sinnen genießen: Auf der Festivalmeile laden Küchenchefs und Winzer aus der Region zum Verweilen ein. Im historischen Ambiente der Domstadt bieten sie an verschiedenen Plätzen eine Fülle von kulinarischen Köstlichkeiten und exquisiten Weinen aus der Region an. Die Oldtimer-Schau am Sonntag lässt die Herzen der Nostalgiker höher schlagen. Auf die kleinen Besucher wartet beim Kinderfest vor dem Dom ein abwechslungsreiches Programm. In den Wormser Kirchen laden Jazz-Gottesdienste am zum Mitsingen und Mitswingen ein!
Erstmals im Angebot: das günstige Kombiticket
In diesem Festivaljahr wird zum ersten Mal ein günstiges Kombiticket („Dick Brave + Festivalpass“) angeboten. „Mit diesem Ticket kann man das Sonderkonzert von „Dick Brave & The Backbeats“ sowie das gesamte Festival zum attraktiven Preis von 45 Euro erleben“, erläutert Sascha Kaiser, Kaufmännischer Geschäftsführer der Kultur und Veranstaltungs GmbH. „Mit diesem Kombiticket spart man 24 Prozent gegenüber dem Normalpreis“, ergänzt Matthias Karch, Leiter des TicketService Worms.
Tickets & Service
Der Vorverkauf für das Sonderkonzert und das Festival läuft bereits seit dem 18. April und endet am 6. Juli 2012 um 12 Uhr! Programmhefte mit Detailinformationen zu allen Konzerten werden ab Anfang Juni ausliegen.
Mehrtageskarten (Freitag bis Sonntag, außer Sonderkonzert): VVK 20 Euro, AK 24 Euro. Tageskarten: VVK 14 Euro, AK 18 Euro. Sonderkonzert mit „Dick Brave & The Backbeats“: VVK 29,80 Euro, AK 34,80 Euro. Mehrtageskarte und Sonderkonzert im „Dick Brave + Festivalpass“ für 45 Euro (nur VVK). Alle Preise inklusive aller Gebühren.
Karten für „Worms: Jazz & Joy“ sind im Vorverkauf erhältlich beim TicketService Worms, Rathenaustraße 11 (im Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum), unter www.jazzandjoy.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen von TicketRegional. Die Kartenhotline lautet: 0 18 05 / 33 71 71 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz – Mobilfunk max. 0,42 €/Min.).
Inhaber der CLEWR CARD erhalten im Vorverkauf beim TicketService Worms auf zwei Tagestickets oder zwei Mehrtageskarten eine Ermäßigung von 10%. Dies gilt nicht für „Dick Brave + Festivalpass“, da Kombinationen von Nachlässen ausgeschlossen sind.
Die Festivalbesucher erhalten bei den Vorverkaufsstellen eine Eintrittskarte, die an den Tageskassen in farbige Tagesarmbänder umgetauscht wird. Den Jazzbutton, für viele ein schönes Sammelobjekt und Erinnerungsstück, wird es auch in diesem Jahr wieder gratis zu den Armbändern geben. Er ist erhältlich am Einlass.
Begleitpersonen von Rollstuhlfahrern erhalten freien Eintritt zum Festival, Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre sind frei (dies gilt nicht für das Sonderkonzert).
Das gesamte Programm findet man auf www.jazzandjoy.de. Hörproben gibt es auf der Facebook-Seite des Festivals: www.facebook.de/jazzandjoy.