Unter dem Titel "El Tesoro de los Bárbaros" wird die Sonderausstellung "Der Barbarenschatz" des Historischen Museums der Pfalz unter der Schirmherrschaft der spanischen Königin noch bis zum 14. Oktober 2012 vom Museo Arqueológico de Alicante in Spanien gezeigt.
"Dass die Ausstellung international so gefragt ist, ist eine großartige Bestätigung für unsere Arbeit" sagte Dr. Eckart Köhne, Direktor des Historischen Museums der Pfalz, anlässlich der Eröffnung in Alicante. "Spanien ist die bisher weiteste Station seiner Reise. Wir wünschen dem Museo Arqueológico viel Erfolg", so Köhne weiter.
Der "Barbarenschatz", den in Speyer 2006 weit über 70.000 Besucher sahen, ist seit 2007 auf Europareise. Zu seinen bisherigen Stationen zählen unter anderem das Rheinische Landesmuseum in Bonn, das Nationalmuseum Luxembourg, der Europäische Kulturpark Bliesbruck (Frankreich) und das Museumszentrum in Mistelbach (Österreich).
Der einmalige Schatzfund wurde Anfang der 1980er Jahre beim Kiesabbau im Altrhein entdeckt und gilt als der größte römerzeitliche Metallfund in Europa. Er umfasst über 1.100 Objekte aus Bronze, Messing, Eisen und Silber und hat ein Gesamtgewicht von über 750 Kilogramm.
Die Eigentümer des Schatzes, Ludwig und Willi Kuhn, stellten diesen dem Historischen Museum der Pfalz als Dauerleihgabe zur Verfügung. Auf ihren Wunsch hin soll der Fund als Botschafter der Pfalz auf Reisen gehen und somit einer großen Öffentlichkeit europaweit zugänglich gemacht werden. Die beiden Brüder freuen sich über jede weitere Station des Schatzes: "Wir sind jetzt schon gespannt, welcher der nächste Ausstellungsort sein wird", so Willi Kuhn.
Der Schatz beeindruckt nicht nur durch seine Objekte, sondern dokumentiert gleichsam einen der spannendsten Abschnitte in der Geschichte der römischen Besetzung Süddeutschlands: Er stammt aus der Zeit, als das Römische Reich in eine schwere Krise gestürzt wurde und setzt sich zusammen sich aus Metallobjekten unterschiedlichen Charakters wie Sakralgerät, Tafel- und Küchengeschirr, Waffen, Werkzeugen, Münzen, bis hin zum Boots- und Wagenzubehör.
Weitere Informationen online unter www.museum.speyer.de