Eine der Anregungen aus dem Wormser Haushalt im Dialog, die der Stadtrat in seiner Dezembersitzung aufgenommen hatte, beschreibt Maßnahmen, die die Nibelungenstadt für Touristen attraktiver machen sollen.
Ziel ist, die Aufenthaltsdauer von Touristen in Worms zu erhöhen. „Dazu kann es nicht dienen, wenn schon freitags im gesamten Stadtgebiet die gelben Säcke vor die Türen gestellt werden, die dann erst montags abgeholt werden…, dazu gehört ein attraktives Angebot an Gastronomie, die an Wochenenden geöffnet hat, dazu gehört, dass man in Worms auch am Wochenende mal Postkarten und Souvenirs kaufen kann, […]“ so heißt es im Vorschlag Nr. 280.
Rat und Verwaltung stimmen mit den im Vorschlag beschriebenen Zielen und Maßnahmen uneingeschränkt überein. Die beschriebenen Maßnahmen können jedoch nur durch das bürgerschaftliche Engagement vieler Beteiligter umgesetzt werden. „Ich appelliere deshalb an alle Wormserinnen und Wormser, die an touristischen Wegen wohnen, auf Sauberkeit und Ordnung zu achten, damit die Stadt eine positive Außenwirkung erzielt. Gerade über das Wochenende ist Worms in der Saison Ziel vieler Gästegruppen, die nicht nur eine kulturell attraktive, sondern auch eine freundliche und saubere Innenstadt erleben wollen.“, so Oberbürgermeister Michael Kissel.
In der Hauptreisezeit hat die städtische Touristinformation am Neumarkt auch am Wochenende geöffnet. Dort sind auch Souvenirs aus Worms erhältlich. Allerdings will die städtische Einrichtung mit ihrem Angebot nicht in Konkurrenz zu Einzelhändlern treten, die sich auf den Verkauf von Souvenirs spezialisiert haben.
„Das gastronomische Angebot in Worms wird im Vorschlag kritisch beurteilt. Aus unserer Sicht sind die für Touristinnen und Touristen gebotenen Möglichkeiten in Restaurants und Gaststätten auch am Wochenende attraktiv. Längere Öffnungszeiten zu fordern fällt Außenstehenden sicher leichter als den Gastronomen, die solche Wünsche auch unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit für ihr Unternehmen prüfen müssen“, äußert sich Volker Roth für den Bereich Stadtentwicklung verständnisvoll. Die Initiative zu einer Verbesserung des Angebotes kann auch hier nur auf privatem Engagement beruhen. Roth verweist dabei auf die am „Glaskopf“ geplante Kombination aus Brauhaus, Cafe und Weinstube, die eine Bereicherung mitten im touristischen Zentrum der Stadt darstellen wird.