Durch die nach dem unsachgemäßen Abbaus von asbesthaltigen Platten im Rahmen der energetischen Sanierung in der Eichendorff-Schule in Auftrag gegebenen Gutachten konnte eine Kontaminierungen mit Chrysotil-Asbest an einigen Stellen nachgewiesen werden.
Proben wurden an folgenden Orten entnommen: Vordach Nord, Vordach Süd, Balken auf der Dachfläche, gereinigte Dachfläche, Pausengang bei den Containern, Boden zwischen den Containern, Fensterbank Sekretariat, Rektorzimmer sowie zwei Klassenräumen, in der Hausmeisterwohnung von der Fensterbank in Küche und Schlafzimmer, Spielgeräte hinter dem Container, Küche, Mensa sowie Lüftungsschacht.
Asbest war nachweisbar auf dem Vordach Süd, den Balken auf der Dachfläche, im Pausengang, auf dem Boden zwischen den Containern, auf der Fensterbank des Rektorenzimmers sowie auf dem Lüftungsgitter.
Diese Flächen werden derzeit nochmals gründlich mit H-Saugern gereinigt und mit einem Restfaserbindemittel versiegelt. Das Lüftungsgitter wird ausgetauscht. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, werden am heutigen Freitagnachmittag wiederum Proben vom kompletten Schulgelände genommen und untersucht, auch dieses Mal von einem Experten des TÜVs sowie einem zweiten Gutachter, der auf Lüftungstechnik spezialisiert ist. Die Ergebnisse sollen am Montag im Laufe des Vormittags vorliegen.
Der Unterricht für alle Schüler der Eichendorff-Schule wird am Montag und Dienstag im Schulzentrum Böbig (Realschule Plus) stattfinden. Genug Platz ist vorhanden, da einige Klassen im Praktikum sind, an diesen beiden Tagen mündliche Abiturprüfungen des anliegenden Gymnasiums stattfinden (welches Räume der Realschule Plus nutzt) und im Rahmen der Umplanungen der Realschule Plus Räume frei sind.
Dadurch ist auch der Ganztagsbetrieb bis 16 Uhr gewährleistet. Ihr Mittagessen werden die Kinder im Brauhaus einnehmen, das sich kurzfristig und unbürokratisch zur Hilfe bereiterklärt hat. Wie es am Mittwoch weitergeht, wird am Montag nach dem Vorliegen des Gutachtens entschieden.
„In der Eichendorff-Schule wird der Betrieb erst dann weitergehen, wenn der Schlussbericht grünes Licht gibt, und zwar für das gesamte Gelände“, stellt Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer klar. „Wir machen keine Kompromisse, welche Räume nutzbar sind und welche nicht.“ Ruth Kerth, zuständige Regierungsschuldirektorin bei der ADD, sagte: „Alles ist in gemeinsamer Absprache erfolgt und die benachbarten Schulen unterstützen uns, so dass alle Schüler ab Montag an einer Stelle Unterricht haben.“