Am Dienstag, 28. Februar erhielten 52 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus 14 verschiedenen Nationen die deutsche Staatsbürgerschaft. Die feierliche Übergabe der Urkunden durch Oberbürgermeister Michael Kissel erfolgte am Nachmittag im Ratssaal des Wormser Rathauses. "Dass Sie die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt haben, ist ein Zeichen dafür, dass Sie Deutschland und Worms als Ihre neue Heimat ansehen und hier Ihre Zukunft gestalten wollen", freute sich Oberbürgermeister Michael Kissel zu Beginn der Feierstunde über die Bereitschaft der Anwesenden zur dauerhaften Integration.
Eingeleitet wurde der Festakt musikalisch vom Ensemble der Lucie-Kölsch-Jugendmusikschule mit Niklas Geier und Kai Gabel (Violine) sowie Doris Fischer-Volz (Viola) und Reinhard Volz (Violoncello), die das Presto aus dem Streichquartett G-Dur op. 9 Nr. 3 von Joseph Haydn virtuos zu Gehör brachten und dafür großen Beifall ernteten.
Eine ganze Reihe von Voraussetzungen sei zu erfüllen, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten, erinnerte Michael Kissel an das umfangreiche Antragsverfahren. So müsse ein Anwärter mindestens acht Jahre in der BRD leben, dürfe keine Vorstrafen aufweisen, müsse sich zu den Gesetzen bekennen und die deutsche Sprache beherrschen.
Worms sei eine weltoffene Stadt, machte der OB deutlich. Der Stadt sei es immer dann gut gegangen, wenn viele Kulturen friedlich zusammen gelebt und Interesse füreinander gezeigt hätten. Dies sei in vergangenen Zeiten so gewesen und gelte auch für die Gegenwart. „Die kulturelle Vielfalt hat in Worms eine lange Geschichte und dies sehen wir als Reichtum“, betonte Michael Kissel. Inzwischen zum Zuwanderungsland geworden, brauche Deutschland mehr denn je qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt, um im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen zu können, verdeutlichte der OB die Notwendigkeit, sich für andere Kulturen zu öffnen.
„Und wenn diese Menschen offen sind für die deutsche Kultur und auch Bereitschaft zeigen, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzunehmen, so ist dies eine gute Basis für eine erfolgreiche und glückliche Zukunft in Deutschland“, sagte Michael Kissel und ermunterte die neuen deutschen Mitbürger, sich auch ehrenamtlich zu engagieren.
Mit der deutschen Staatsbürgerschaft ist auch das Wahlrecht verbunden. „Sie haben die Möglichkeit, von nun an die Demokratie in unserem Land und in unserer Stadt mitzubestimmen und sind mit der Aushändigung der deutschen Staatsbürgerschaftsurkunde auch Bürger der Europäischen Union“, gab der Stadtchef den neuen deutschen Staatsbürgern mit auf den Weg, die an diesem Nachmittag ihr persönliches Ziel nach vielen Hürden erreicht hatten.
Die Einbürgerung in einem feierlichen Rahmen geht zurück auf eine Initiative des Ministeriums des Innern und für Sport, das den Landkreisen und den kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz eine einheitliche Verfahrensweise bei der Aushändigung der Einbürgerungsurkunden vorgeschlagen hatte. Mit dieser Regelung soll der besondere Stellenwert dieser Amtshandlung verdeutlicht werden.
Eine Bildergalerie mit Fotos von der Einbürgerung hat die Stadt auf ihrer Internetseite www.worms.de unter der Rubrik „Stadtnachrichten“ veröffentlicht.