Die Reißinsel ist vom 1. März bis zum 30. Juni für Besucher gesperrt und darf nicht betreten werden. Durch diese viermonatige Ruhephase können die etwa 50 verschiedenen, dort lebenden Vogelarten ihren Nachwuchs ungestört aufzuziehen.
„Auch die Pflanzenwelt erholt sich in dieser Zeit und illegal entstandene Trampelpfade können wieder zuwachsen“, erklärt Josef Krah, Leiter des Fachbereichs Baurecht und Umweltschutz. Der Gemeinderat beschloss bereits 1990, das Naturschutzgebiet jährlich in diesem Zeitraum zu schließen. Die Reißinsel ist eine der letzten intakten Rheinauen im Oberrheingebiet und bei Vogelfreunden und Naturschützern weit über die Grenzen Mannheims hinaus bekannt. Ab 1.Juli dürfen die Besucher das beliebte Naturschutzgebiet mit seinen urwüchsigen Auwäldern und weitläufigen Streuobstwiesen wieder zur stillen Erholung genießen.
Auch andere Mannheimer Naturschutzgebiete, wie beispielsweise Backofen-Riedwiesen, Maulbeerinsel oder Ballauf-Wilhelmswörth in Sandhofen sind während der Brutzeit wichtige Rückzugsorte für die Vogelwelt. Josef Krah appelliert daher an alle Spaziergänger und Hundebesitzer, die Wege in den Naturschutzgebieten nicht zu verlassen und die vorgeschriebene Leinenpflicht einzuhalten.