Der Dirigent Michael Sekulla ist neuer Universitätsmusikdirektor der Ruperto Carola. In dieser Funktion ist er als Leiter des Collegium Musicum – des Chors und Orchesters der Universität Heidelberg – für die universitäre Musikpflege verantwortlich.
Zu seinen Aufgaben gehört außerdem der Unterricht in Satzlehre (Harmonielehre und Kontrapunkt) sowie Gehörbildung am Musikwissenschaftlichen Seminar. Der neue Heidelberger Universitätsmusikdirektor folgt Heinz-Rüdiger Drengemann nach, der dieses Amt zwischen 2006 und 2012 ausübte.
Michael Sekulla, geboren 1971 in Polen, genoss bereits als Schüler eine breite musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier, Posaune, Gesang und Komposition. Nach dem Studium der Klavierpädagogik und Schulmusik an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim folgte ein Diplomstudiengang Dirigieren bei Martin Schmidt und Andreas Weiss an der Musikhochschule Karlsruhe. Wie Michael Sekulla betont, wurde er bei mehreren Meisterkursen durch den ungarischen Dirigenten Zsolt Nagy künstlerisch stark geprägt, bei dem er seine Studien zur Klassischen Moderne vertiefen konnte. Seine Kenntnisse der Historischen Aufführungspraxis erweiterte er durch die Teilnahme an Kursen der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe.
Zu seinem künstlerischen Markenzeichen zählt Michael Sekulla seine „Vorliebe für besondere Programmkonzeptionen, die neben Repertoirewerken Raritäten und Wiederentdeckungen hörbar machen sollen“. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit mit dem Chor des Collegium Musicum soll im Bereich Weltlicher Kantaten und Oratorien sowie Schauspielmusiken und Bühnenwerken liegen. Das Orchester möchte er gerne an die großen Werke der Spätromantik und des 20. Jahrhunderts heranführen. Im Rhein-Neckar-Raum ist Michael Sekulla bereits als Leiter verschiedener Ensembles in Erscheinung getreten, darunter der SAP Sinfonietta. Mit dem Mannheimer Regisseur Sascha Koal gründete er 2001 die KammerOper Mannheim, im Juli 2005 übernahm er die Nachfolge von Gerald Kegelmann als Leiter des Heidelberger Madrigalchors.