Fast 4 Millionen Menschen in Deutschland sollen da-runter leiden, oft ohne es selbst zu wissen. Dabei ist Depression eine ernstzunehmende Krankheit, die den Alltag unerträglich machen kann, Beziehungen zerstört und in die soziale Isolation treiben kann.
Epidemologen schätzen, dass nur jede 3. Depression als solche erkannt wird, und nur etwa jeder zehnte depressiv Erkrankte angemessen medizinisch behandelt wird. Dabei ist Depression keine Charakterschwäche oder Schicksal, sondern eine meist gut zu behandelnde Erkrankung. Eine gezielte und individuelle Behandlung bringt in vielen Fällen den gewünschten Erfolg.
Die Woche der seelischen Gesundheit 2012 möchte solche (Behandlungs-)Wege aufzeigen. Es gibt Wege aus der Depression. Sie sind so vielfältig wie es Menschen gibt. Eine kleine Auswahl von erfolgreich gegangenen Wegen werden in der Woche der seelischen Gesundheit einem breiten und interessierten Publikum vorgestellt.
Der Stadt Frankenthal als federführende Kommune gelang es, mit den beteiligten anderen Städten und Kreisen sowie Einrichtungen und Diensten ein interessantes Programm auf die Beine zu stellen. In vier Veranstaltungen werden Wege aus der Depression vorgestellt. Den Anfang gestaltet am Dienstag, 6. März 2012, 18.00 Uhr die Stadt Frankenthal zusammen mit dem Theater Alte Werkstatt. Das Theater sagte spontan zu, an dieser Veranstaltung nicht nur mit Räumlichkeiten zu dienen, sondern sogar den Auftakt mitzugestalten. So werden die Besucher der Eröffnungsveranstaltung „Isch bin doch net verriggt“ eine Inszenierung von Thomas Metzler zu sehen bekommen, einen szenischen Auftakt mit Schauspielern aus dem Ensemble des Theater Alte Werkstatt. Im Anschluss wird die Autorin Heike Willems aus ihrem Buch „Erwacht aus dem Dornröschenschlaf. Mein Weg aus der Depression.“ lesen. In ihrem Buch beschreibt sie sehr ergreifend ihre Geschichte in und aus dieser Erkrankung. Musikalisch umrahmt die Musikschule Frankenthal diese Veranstaltung.
Als weiteren Höhepunkt kann die kleine Ausstellung des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung genannt werden. Dieses erklärte sich bereit, vom 6. bis 27. März 2012 im Foyer des Theaters Alte Werkstatt eine Leihgabe von Bildern, die behinderte Menschen gemalt hatten, zu diesem Zweck nach Frankenthal zu bringen. Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung erstellt einen jährlich erscheinenden Kalender mit einhergehender Wanderausstellung mit Bildern von behinderten Menschen. Der erste Kalender wurde bereits 1980 entwickelt für 1981 – sehr früh und schon damals außerordentlich sinnig und der Inklusion medial Vorschub leistend. Dies soll einen kleinen, aber besonders schönen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten. Die Ausstellung wird zeitgleich mit der Eröffnungsveranstaltung durch Herrn Werner Keggenhoff, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, eröffnet.
Der Eintritt zu dieser Eröffnungsveranstaltung ist kostenfrei und richtet sich an alle interessierten Bürger, sowie dem Fachpublikum aus Frankenthal und Umgebung.
Die Termine im Überblick:
6. März 2012, 18.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung in Frankenthal: "Isch bin doch net verriggt?!" / Mein Weg aus der Depression
9. März 2012, 18.00 Uhr, Speyer: So jung und schon krank 7 Depressionen im Kindes- und Jugendalter
14. März 2012, 18.00 Uhr, Schifferstadt: Depression: Früh erkennen – richtig behandeln
16. März 2012, 19.00 Uhr, Abschlussveranstaltung in Ludwigshafen: Musik – Konzert gegen Depression (Deutsches Ärzteorchester), Eintritt 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Weitere Infos unter www.woche-der-seelischen-gesundheit.de