Der Radiosender bigFM und die Investitions- und Strukturbank haben am Donnerstag, 2. Februar in Mainz rheinland-pfälzische Projekte ausgezeichnet, die die Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund zum Ziel haben.
Unter mehr als 100 Einsendungen wählte die Jury drei Preisträger aus.
Der zweite Preis ging an die mobile Kunst- und Kulturakademie der Stadt Worms, die im Rahmen ihrer aufsuchende Kulturarbeit zwei Integrationsprojekte eingereicht hatte. Beim Projekt „Schnittmenge“ aus dem Jahre 2009, dessen Ergebnis auch im Rathaus der Stadt ausgestellt worden war, visualisierten Wormser Jugendliche deutscher und türkischer Herkunft ihre gemeinsamen und unterschiedlichen Nutzungen und Interessen im Stadtraum mit dem Ergebnis großer Schnittmengen. Im Rahmen der Erinnerung an das deutsch-türkische Anwerbeabkommen vor fünfzig Jahren im November 2011 fand am Hautbahnhof die Aktion „hos geldiniz, herzlich willkommen“ statt, bei der sowohl Willkommenskultur als auch Perspektivveränderungen thematisiert wurden, indem Jugendliche türkischer Herkunft Bahnreisende von Heute in ihrer Heimatstadt begrüßten. Constanze Illig nahm für das Projekt den Preis entgegen. Die Laudatio hielt ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer.
Der dritte Preis ging an das Projekt MuT des Bildungsträgers Arbeit & Leben. Dabei unterstützen Mentorinnen weibliche Teenanger mit Migrationshintergrund beim Einstieg ins Berufsleben. Das Projekt mit Arbeitsplattformen in Bad Kreuznach und Worms wird vom Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen sowie vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Mentorinnen, die ihrerseits in Seminaren und an Runden Tischen ihre Arbeit reflektieren können, entdecken mit den Mädchen Lebensplanungen zwischen Schule und Beruf und dienen gleichzeitig als Vorbild. Bei der Preisverleihung waren auch Mentorinnen des Wormser Projekts anwesend. Die Laudatio hielt Jurymitglied Carlo Riva.
Oberbürgermeister Michael Kissel dankte den beiden Projekten und deren Partnern auf Verwaltungsseite für das beispielhafte Engagement im interkulturellen Dialog. Dass zwei Preise des Integrationswettbewerbs an Projekte in Worms vergeben worden seien, zeige, dass die eingeschlagene Richtung der Integrationsarbeit vor Ort richtig und auf einem guten Weg sei.