Migrationsbeirat informiert sich über Bürgerdienste

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Der Migrationsbeirat der Stadt Mannheim hat die Bürgerdienste besucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Ausländerbehörde und die Einbürgerungsstelle. Außerdem wurden Neuerungen wie der elektronische Aufenthaltstitel sowie aktuelle bundesweite Gesetzesänderungen vorgestellt.

„123 000 Menschen in unserer Stadt haben einen Migrationshintergrund. Der Migrationsbeirat vertritt damit offiziell die Interessen von über einem Drittel der Mannheimer Bevölkerung“, begrüßte Erster Bürgermeister und Bürgerdienst-Dezernent Christian Specht und betonte: „Mannheim hat seit seiner Gründung immer wieder von der Zuwanderung ausländischer Bevölkerungsgruppen profitiert. Die Bürgerdienste mit der Ausländerbehörde und der Einbürgerungsstelle spielen eine wesentliche Rolle bei der erfolgreichen Integration von ausländischen Mitbürgern.“

Die Ausländerbehörde ist eine der ersten Anlaufstellen für Migranten nach ihrer Ankunft in Mannheim: Hier wird der Aufenthaltstitel beantragt und ausgestellt, der die legale Ansiedlung in Deutschland ermöglicht. Seit 2011 wird dieser Aufenthaltstitel – ähnlich wie beim neuen elektronischen Personalausweis – in Form einer Chipkarte erteilt. Wie die Beantragung eines elektronischen Aufenthaltstitels funktioniert, konnte der Migrationsbeirat bei einer Vorführung mit einem Kunden der Ausländerbehörde erleben.

„In der Einbürgerungsstelle haben im vergangenen Jahr über 600 ausländische Mitbürger die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Damit ist die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Fünftel gestiegen“, berichtete der neue Fachbereichsleiter der Bürgerdienste, Michael Schnellbach. Der Rückgang in den früheren Jahren war unter anderem auf Gesetzesänderungen zurückzuführen. So können seit dem Jahr 2000 Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit bereits durch Geburt erwerben und müssen nicht mehr eingebürgert werden.

Den Migrationsbeirat gibt es in Mannheim seit 2000. Er berät den Gemeinderat zu migrations- und integrationsrelevanten Fragestellungen. Dazu sind seine Mitglieder in sechs Gemeinderatsausschüssen beratend vertreten. Der aktuelle Beirat wurde Ende 2010 vom Gemeinderat berufen und setzt sich aus 20 Mitgliedern zusammen.
Im Integrationsausschuss des Gemeinderats sind 11 Mitglieder des Migrationsbeirats und 12 Stadträte vertreten.