Das Bibelmuseum in Neustadt hat seine Ausstellung erweitert. Dauerleihgaben des Bibelmuseums in Frankfurt und eigene Neuerwerbungen zeigen Exponate im Bereich der biblischen Archäologie, wie Museumsleiter Michael Landgraf mitgeteilt hat. Die Alltagsgegenstände aus der Zeit des Alten und Neuen Testaments zeigten, „wie die Menschen in der biblischen Zeit gelebt haben“.
Nach Angaben Landgrafs werden unter anderem Öllampen aus der Zeit der Propheten (8. Jahrhundert v.Chr.), der Zeit des Herodes und der römischen Zeit ausgestellt. Tonkrüge und ein seltenes Balsamfläschchen aus Glas zeigten, wie Nahrungsmittel und kostbare Flüssigkeiten aufbewahrt worden seien. „Originale und Repliken von Göttinnen aus der Zeit des Alten und Neuen Testaments beweisen, dass Frauen oft heimlich eine Muttergöttin verehrten, um ihren Kinderwunsch zu bekräftigen“, erläuterte Landgraf.
Ein Schwerpunkt des Museums bilden Landgraf zufolge Schreibmaterialien aus biblischer Zeit: von Keilschrifttafeln über originale Papyrusteile und Tintenfässchen bis zu einer Replik eines Paulusbriefes. „Wer möchte, kann außerdem Wachstafeln selbst herstellen und beschreiben“, sagte Landgraf. Zudem könnten Besucher römische Rüstungs- und Waffenteile bewundern und einen Römerhelm anprobieren. Um das Leben zur damaligen Zeit zu veranschaulichen, würden Alltagsgegenstände wie Schmuck und medizinisches Gerät, sowie Modelle des Tempels in Jerusalem und eines Vierraumhauses gezeigt.
Für Kinder und Jugendliche verspricht Landgraf ab Ostern ein besonderes Angebot: Sie können im Rahmen des Jahres der Kirchenmusik Musikinstrumente aus der biblischen Zeit selbst ausprobieren.
Hinweis: Das Bibelmuseum in Neustadt hat dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, weitere Termine und Gruppenbesuche sind nach Vereinbarung möglich. Weitere Informationen zum Bibelmuseum gibt es im Internet unter www.bibelverein.de.