In jedem Jahr am letzten Sonntag im Januar wird der Welt-Lepra-Tag begangen. Lepra kennt man heute in Deutschland nur noch vom Hörensagen. Für viele Menschen der „Dritten Welt“ ist Lepra jedoch bis heute bittere Wirklichkeit.
Leprapatienten leiden jedoch nicht nur körperlich: Medizinisch ist die Lepra heute vollständig heilbar – vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig erkannt. Viel schwerer wiegt oft die Ausgrenzung vom gesellschaftlichen Leben! Auch heute noch werden Menschen, die Lepra haben oder hatten, ausgestoßen, selbst Angehörige verlieren ihre Arbeit und die Kinder werden der Schule verwiesen, wenn die Diagnose „Lepra“ bekannt wird.
In diesem Jahr werden mehr als 250.000 Menschen neu an Lepra erkranken und fast vier Millionen müssen mit den für diese Krankheiten so typischen Verstümmelungen leben, sind damit Stigmatisierung und Diskriminierung ausgeliefert
Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) nimmt sich seit über 50 Jahren dieser Menschen an – nicht nur rein medizinisch durch die Behandlung der Erkrankten: Sie geht zu den ausgestoßenen Menschen und zu denen, die diese ausgestoßen haben und lässt die von dem Stigma der Lepra betroffenen Menschen wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben. In den von der DAHW unterstützten Hilfsprojekten wird aus den langjährigen Erfahrungen heraus ganzheitlich gearbeitet: Patienten werden geheilt, Behinderte werden gezielt gefördert, Kinder bekommen eine Ausbildung und allen Menschen wird die Botschaft vermittelt, dass diese Krankheit heilbar ist und die Betroffenen nicht mehr ausgestoßen werden müssen.
In Worms engagieren sich seit über 40 Jahren die Mitglieder der Aktionsgruppe Worms unter der Leitung von Josef Schork in hervorragender Weise für die Leprakranken in den Ländern der so genannten Dritten Welt. Seit 1997 unterstützt die Gruppe besonders die Arbeit der DAHW in Tigray/Äthiopien. Durch Spenden aus Worms konnte dort medizinische und soziale Hilfe geleistet werden.
„Das für die betroffenen Menschen erbrachte, uneigennützige Engagement der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe und der in unserer Stadt tätigen Aktionsgruppe verdient Respekt und Anerkennung“, so Oberbürgermeister Michael Kissel zum Welt-Lepra-Tag 2012.
Wer den leprakranken Menschen in den Entwicklungsländern in ihrer Not helfen möchte, kann dies mit einer Spende dokumentieren: DAHW e.V., Aktionsgruppe Worms, Sparkasse Worms-Alzey-Ried (BLZ: 553 500 10), Konto-Nr. 138 009.