Das Betrugsdezernat der Mannheimer Kriminalpolizei warnt vor einer besonders raffinierten Betrugsmethode, die derzeit immer wieder Opfer findet.
Die Opfer werden entweder per Anzeige im Internet oder durch direkte Emailanschreiben gesucht. Hierbei geht es darum, dass das Opfer Geldgeschäfte, d.h. Geldüberweisungen im Direkttransfer weiterleiten soll. Für einen Aufwand von maximal 3 Stunden winken hierbei bis zu 1600 augenscheinlich leicht verdiente Euro. Für einige ein sehr verlockendes Angebot.
Geködert werden die Opfer damit, dass ihnen vorgegaukelt wird, der Absender des Angebots hätte selbst keine Möglichkeit die Geldtransaktion vorzunehmen. Das Opfer soll für den angeblichen Adressat darum Geldbeträge an einen namentlich genannten Empfänger im Ausland weiterleiten. Hierfür erhält er dann die entsprechende Provision von ca. 10 % des Überweisungsbetrages.
Bei einer Recherche wird das Opfer auch feststellen, dass die Absenderfirma tatsächlich existent ist. Allerdings handelt es sich bei den Geldüberweisungen um durch Phishing "gehackte Daten", die ursprünglich einen ganz anderen Adressaten hatten. Wenn der ursprüngliche Absender dann die Überweisung storniert, bleibt das Opfer, das die vermeintlich ordnungsgemäße Geldweiterleitung vorgenommen hat, auf dem transferierten Betrag sitzen.
Doch damit nicht genug, steht auch noch eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz ins Haus, da das Opfer ohne die notwendige Berechtigung diese Geldgeschäfte wahrgenommen hat. Zu diesem Zeitpunkt ist das transferierte Geld natürlich längstens durch eine unbekannte Person irgendwo im Ausland abgehoben.