Um Unterstützung der sogenannten Diaspora-Gemeinden im Osten Deutschlands sowie in Nord- und Osteuropa bittet Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer. Mit der traditionellen Kollekte in den Gottesdiensten am 19./20. November fördert das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken die kirchliche Arbeit in Gebieten, in denen Katholiken als kleine Minderheit leben.
In diesem Jahr steht die Aktion am Diaspora-Sonntag unter dem Motto „Keiner soll alleine glauben“. In einem Aufruf betont Bischof Wiesemann, mit diesem Leitwort wolle das Bonifatiuswerk an den „Communio"-Gedanken“ der Kirche erinnern. „Alle sind eingeladen, mit Gott, untereinander und mit der gesamten Schöpfung in Gemeinschaft zu leben und den Schatz des Glaubens zu teilen.“ Die Aufmerksamkeit sollte besonders denjenigen gelten, „die in der Vereinzelung des Glaubens in der Diaspora auf Unterstützung hoffen, vor allem Kinder und Jugendliche, die in ihrer Schulklasse nicht selten die einzigen katholischen Christen sind.“ Sie suchten, so der Bischof, nach Gemeinschaft im Glauben und brauchten „Ermutigung, aber auch Orte der Glaubensbildung und Zeichen der Solidarität“. Deshalb unterstütze das Bonifatiuswerk die religiöse Erziehung junger Menschen in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora.
Der Diaspora-Sonntag wird seit 1966 jährlich am dritten Sonntag im November in allen katholischen Pfarrgemeinden durchgeführt. Verantwortet wird er vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das seit seiner Gründung 1849 katholische Christen in Diaspora-Gebieten unterstützt. Ziel ist es, auf die Lebens- und Glaubenssituation der Diaspora-Christen aufmerksam zu machen und deutliche Zeichen der Solidarität zu geben. Das Wort Diaspora kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Zerstreuung“.
Spendenkonto: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Stichwort „Diaspora-Sonntag“, Bank für Kirche und Caritas Paderborn (BLZ 472 603 07), Konto 10 000 105. – Weitere Informationen unter www.bonifatiuswerk.de.