Am Wochenende kam es in Ludwigshafen (Stadtteil Mitte) zu drei Raubüberfällen, wobei zwei bislang unbekannte Täter ihre Opfer mit Pfefferspray verletzten.
Bei einem Überfall erbeuteten die Täter ein Handy und einen Geldbeutel. Bei den darauf folgenden Überfällen flüchteten die unbekannten Männer jedoch ohne Beute. Ihre Opfer attackierten sie jeweils mit Pfefferspray. Die Polizei geht zwingend von einem Tatzusammenhang aus – die Täterbeschreibungen sind nahezu deckungsgleich und die Begehungsweise (modus operandi) übereinstimmend.
Der erste Überfall ereignete sich am Samstag, 5.11.2011, gegen 2 Uhr in der Saarlandstraße/Rottstraße. Ein 20-jähriger Mann befand sich auf dem Nachhauseweg, als er in der Saarlandstraße, Höhe Einmündung Rottstraße, unvermittelt von hinten angegriffen wurde. Ein Täter sprühte ihm dabei Pfefferspray in das Gesicht und forderte die Herausgabe von Wertgegenständen. Daraufhin händigte der Geschädigte dem Haupttäter sein Handy und seinen Geldbeutel (Gesamtschaden ca. 500 Euro) aus. Die Täter flüchteten dann in Richtung Innenstadt. Der 20-Jährige klagte aufgrund des Pfeffersprayeinsatzes über Sehbehinderungen.
Gerade mal 15 Minuten später, gegen 2.15 Uhr, überfiel vermutlich dasselbe Duo einen 24-jährigen Mann in der Wredestraße (Höhe Waffengeschäft „Demmer“). Weil das Opfer nicht den Anweisungen des Haupttäters nachkam, wurde ihm ebenfalls mit Pfefferspray in das Gesicht gesprüht. Anschließend flüchteten die beiden Täter, vermutlich aufgrund der Gegenwehr ohne Beute, in unbekannte Richtung. Der Geschädigte erlitt durch den Pfeffersprayeinsatz Augenreizungen und Reizungen der Atemwege. Er wurde zur weiteren Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Am Sonntag, 6.11.2011, gegen 23.55 Uhr, kam es zu einem weiteren Überfall auf einen 62-jährigen Mann in der Maxstraße. Der Geschädigte passierte in der Maxstraße, Bereich Schulstraße, zwei unbekannte Männer. Als er an den Unbekannten vorbeigelaufen war, wurde er plötzlich von hinten an den Armen ergriffen. Sofort wurde ihm dann seitlich mit Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Auch bei dieser Attacke wehrte sich das Opfer heftig und die Täter ließen von ihm ab und flüchteten ohne Beute in Richtung Rathaus-Center.
Der 62-Jährige wurde durch den Angriff leicht verletzt; er erlitt Reizungen der Augen und des Gesichtsbereichs. Eine Versorgung durch die Rettungssanitäter vor Ort hielt er nicht für erforderlich.
Täterbeschreibungen:
Ca. 16 – 20 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schmächtige Statur.
Ein Täter soll schwarze, schulterlange Haare und der zweite Täter soll kurze, blonde, lockige Haare haben.
Trotz jeweils sofort eingeleiteter Nahbereichsfahndungen ergaben sich bislang keine Hinweise auf die Täter.
Hinweise an das Haus des Jugendrechts unter Telefonnummer: 0621 963-1158.