Speyer hat nach 73 Jahren wieder eine Synagoge. Das neue Gotteshaus wird am 9. November 2011 um 18.00 Uhr feierlich eröffnet. Zu der Einweihungsfeier laden Ministerpräsident Kurt Beck, der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Israel Epstein und der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger gemeinsam ein. Es werden rund 250 geladene Gäste erwartet. Bundespräsident Christian Wulff hat sein Kommen bereits zugesagt.
Speyer ist wie die beiden anderen SCHUM-Städte Mainz und Worms ein für die Geschichte des Judentums außerordentlich bedeutsamer Ort. Mit der neuen Synagoge, die auch als Gemeindezentrum dienen wird, ist jüdisches Leben wieder sichtbar zurück im Speyerer Leben.
Der dreigeschossige Synagogenbau wurde durch die Um- und Neugestaltung der nicht mehr genutzten St. Guido Kirche errichtet. Das Land beteiligt sich mit insgesamt 1,645 Millionen Euro an dem Projekt. Die Stadt Speyer hat das Grundstück zur Verfügung gestellt und die Baumaßnahme mit 555.000 Euro sowie sonstigen Leistungen unterstützt. Der Grundstein für die neue Synagoge war am 9. November 2008, 70 Jahre nach der Zerstörung der alten Synagoge in der Reichspogromnacht, gelegt worden.