Die Bestrebungen der Stadt Heidelberg, der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Ehemaligen Feuerwache Heidelberg geeignete Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen, nehmen weiter Gestalt an: Das geplante Kreativwirtschaftszentrum geht in eine dreimonatige Testphase.
Neben der temporären Vermietung einzelner Räume an Fotografen, Designer, Künstler, Tanz- und Musikensembles und anderen Akteuren aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, wird die ehemalige Schlosserei für die ersten drei Monate des kommenden Jahres als Künstleratelier an die Keil Collection Heidelberg vermietet. Diese stellt es – gemeinsam mit dem Keil Freundeskreis – dem bekannten Berliner Maler Peter Robert Keil zur Verfügung, der eine intensive Schaffenszeit im neuen Heidelberger Atelier verbringen wird. Keil gehört neben Künstlerinnen und Künstlern wie Elvira Bach, Rainer Fetting oder Georg Baselitz zu den so genannten „Berliner Neuen Wilden“.
Auftakt am 7. Dezember
Eine Auftaktveranstaltung findet dazu am Freitag, 7. Dezember 2012, 18.30 Uhr, in der ehemaligen Schlosserei der Feuerwache statt. Frank Zumbruch, Beauftragter für Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg, wird hierbei den Künstler und den Freundeskreis persönlich begrüßen und weitere geplante Aktivitäten vorstellen.
Die Keil Collection Heidelberg ist eine Initiative der GIM, Gesellschaft für Innovative Marktforschung. Sie unterstützt seit langem den Künstler Peter Robert Keil und möchte durch die Anmietung der Ehemaligen Feuerwache die Kultur- und Kreativwirtschaft Heidelbergs stärken und den Standortvorteil Kunst für die Stadt weiter ausbauen.
In den vergangenen Wochen wurden bereits verschiedene Räume der Ehemaligen Feuerwache von der Architektenkammer, dem BDA, dem neu gegründeten Verein formAD e.V. zur Förderung von Architektur, Design und Kommunikation, dem KlangForum und von der Festivalregion Rhein-Neckar für unterschiedliche Nutzungen angemietet.
Betreiberkonzept liegt Anfang 2013 vor
Anfang nächsten Jahres wird die Stadtverwaltung dem Gemeinderat ein Nutzungs- und Betreiberkonzept der ehemaligen Feuerwache als Kreativwirtschaftszentrum vorlegen. Nachdem eine mögliche Nachnutzung der Liegenschaft als Kinostandort nicht mehr zur Diskussion steht, könnte der auf zunächst fünf Jahre befristete Betrieb schon im April nächsten Jahres beginnen. Dabei liegt der Fokus auf Akteuren, die sich vorwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert mit der Schaffung und Produktion bzw. mit der Verteilung und medialen Verbreitung von kulturellen und kreativen Dienstleistungen und Gütern befassen. Durch günstige Mieten und den Austausch mit anderen Kreativen soll das Zentrum ein attraktives Angebot besonders auch für Existenzgründer aus der Kultur- und Kreativwirtschaft darstellen.