Kreis Mainz-Bingen – Während das Handwerk um Nachwuchs bangt, träumen viele Flüchtlinge davon, in Deutschland Arbeit zu finden.
60 junge Asylsuchende nutzten daher die Gelegenheit, die Veranstaltung „Arbeiten und Ausbildung im Handwerk für interessierte Flüchtlinge“ in Budenheim zu besuchen. Organisiert von der Fachstelle Asyl und Integration der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, der Handwerkskammer Rheinhessen sowie der Ehrenamtsinitiative „Miteinander der Kulturen Budenheim“ informierten sich Asylsuchende darüber, welche Chancen und Herausforderungen mit Ausbildungen und Tätigkeiten in handwerklichen Betrieben verbunden sind.
Unter den Interessenten, die in der Mensa der Lenneberg-Schule auf drei Sprachen etwas über Berufsbilder, Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk erfahren wollten, befanden sich beispielsweise Menschen aus Pakistan, Eritrea, Syrien, Afghanistan und dem Kosovo.
„Viele Migranten sind sehr daran interessiert, beruflich wie persönlich in Deutschland Fuß zu fassen. Das Handwerk bietet dazu tolle Chancen, jedoch müssen sich die Asylbewerber motiviert einbringen und insbesondere rasch Deutsch lernen“,
so die zuständige Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham. Auch Peter Fahlsing und Ashraf El Washahy von der Handwerkskammer gingen nicht nur auf die guten beruflichen Möglichkeiten in ihren Mitgliedsunternehmen ein, sondern betonten auch, dass Handwerker heutzutage als Spezialisten auf ständige fachliche Weiterbildung angewiesen seien. Lernbereitschaft sei daher unabdingbar.