Kaiserslautern -Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Dirk Andres, Controller und stellvertretender Leiter der Stabsstelle Asyl, und Ulrich Bischke, Leiter der Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik der Stadtverwaltung, den sogenannten „Asylcube“ vorgestellt.
Es handelt sich um ein hausintern entwickeltes Datenbanksystem, aus der sich Informationen zu Alter, Geschlecht oder Herkunft aller Asylsuchenden ablesen lassen, die seit dem 1. Januar 2014 in Kaiserslautern angekommen sind. Das System steht ab sofort auch anderen Kommunen und Kreisen des Landes Rheinland-Pfalz zur Verfügung – in der Basisversion kostenlos.
„Wir stehen alle vor einer gemeinsamen Herausforderung“,
begrüßte der OB die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Blick auf die Thematik. Er erläuterte, dass man bereits zu Beginn des Jahres 2015, mit Gründung der Stabsstelle Asyl, beschlossen habe, in Eigenregie eine hausinterne Lösung zu entwerfen, um mit der Datenflut rund ums Thema Asyl umzugehen.
„Dass Sie heute so zahlreich erschienen sind, beweist, dass der Bedarf dafür nicht nur in Kaiserslautern besteht“, so der OB, was auch Controller Dirk Andres unterstrich, dessen Telefon „nach Versenden der Einladungen nicht mehr stillgestanden“ habe.
Seit Frühjahr vergangenen Jahres arbeite er, so Andres bei der Vorstellung des Projekts, für die Stadt Kaiserslautern an einem EDV-gestützten Tool zur Visualisierung der Flüchtlingszahlen, zunächst auf Basis von Microsoft Access. Insbesondere sei es darum gegangen, die Daten aus den Verteilungsverfügungen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) standardisiert auszulesen und tagesaktuell auf Knopfdruck verfügbar zu halten. Bereits bei der ersten Vorstellung des Programms vor dem Städtetag Rheinland-Pfalz im Mai habe man erfahren, wie groß das Interesse an einem solchen Tool auch in anderen Kommunen ist, woraufhin man beschlossen habe, es auch außerhalb von Kaiserslautern zur Verfügung zu stellen.
Inzwischen habe man das Tool gemeinsam mit dem ortsansässigen IT-Unternehmen Uplink IT deutlich weiterentwickelt. Das nun „Asylcube“ genannte Programm umfasse deutlich mehr Funktionen, was Andres den Gästen im Großen Ratssaal live präsentierte. Neben verbesserten Visualisierungsmöglichkeiten statistischer Daten bietet der Asylcube nun etwa auch eine Funktion zur Erfassung und Verwaltung von Flüchtlingsunterkünften, mit der sich unter anderem ablesen lässt, wieviele Plätze in einer Wohnung zur Verfügung stehen oder ob diese belegt ist. Künftig soll das Programm noch um weitere Funktionen ergänzt werden, und dann auch etwa den gesamten Kostenbereich abdecken. Kurz vor Fertigstellung ist bereits eine Helferdatenbank, die in den Cube integriert wird und mit deren Hilfe das vielfältige ehrenamtliche Engagement gesteuert werden kann.