Schwetzingen – Im Rahmen der Astronomie-Tagung „Vom Venus-Transit zum Schwarzen Loch“, die am Samstag, 19. März 2016, im Palais Hirsch am Schlossplatz stattfindet, wird um 18 Uhr zu Ehren des Hofastronomen Christian Mayer das Bodendenkmal vor dem Ehrenhof des Schwetzinger Schlosses der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Dem Jesuiten Christian Mayer (1719-1783), der als Hofastronom in Diensten des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz stand, ist es nämlich zu verdanken, dass Schwetzingen im 18. Jahrhundert neben Paris und London einer der wenigen astronomisch bestimmten Orte in Deutschland war. 1752 wurde er zum Professor für Experimentelle Physik nach Heidelberg berufen, erwarb in Paris erste astronomische Kenntnisse und Instrumente, mit denen er 1761 im Schwetzinger Schlossgarten den Durchgang der Venus vor der Sonne beobachtete. Dies führte wenige Jahre später zur Einrichtung einer festen Sternwarte auf dem Schwetzinger Schloss als Vorläufer der Mannheimer Sternwarte. Besondere Verdienste erwarb er durch die Vermessung der Kurpfalz auf einer Basislinie von der Kalmit im Pfälzer Wald zum Königstuhl bei Heidelberg und der Festlegung des Schwetzinger Meridians.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und Michael Hörrmann von den Staatlichen Schlössern und Gärten werden das Bodendenkmal feierlich enthüllen. Die Bevölkerung ist herzlich zur Teilnahme eingeladen.