Frankenthal – In den letzten Tagen hat die Polizei Frankenthal den Radverkehr verstärkt unter die Lupe genommen. Besonderen Wert bei den durchgeführten Kontrollen haben wir dabei auf die vorschriftsmäßige Benutzung der vorhandenen Radwege gelegt, da dies eine Hauptunfallursache darstellt.
Kontrollschwerpunkte waren vor allem die so genannten Unfallhäufungslinien in der Mahlastraße in Höhe des Jahnplatzes sowie die Wormser Straße zwischen Nordring und Friedrich-Ebert-Straße. Bei insgesamt 308 durchgeführten Kontrollen wurden 33 Verwarnungen ausgesprochen. Insbesondere das Befahren des Radweges der Mahlastraße in die zugelassene Richtung musste beanstandet werden. 8 Drahtesel, die sich in einem völlig desolaten und nicht verkehrssicheren Zustand befanden, wurden zudem mit einem Fahrradmängelbericht belegt.
Dass eine Kontrolle des Radverkehrs in Frankenthal dringend erforderlich ist, zeigt auch die aktuelle Unfallstatistik der letzten Tage. Am 29.03.2016 fuhr ein vermutlich betrunkener Radfahrer in der Hanns-Fay-Straße gegen ein geparktes Fahrzeug. Als er vom Besitzer des Wagens auf den Zusammenstoß angesprochen wird, flüchtet er von der Unfallörtlichkeit. Am 01.04.2016 kollidieren ein PKW- sowie ein Radfahrer an der Kreuzung Speyerer Straße / Ackerstraße miteinander. Die erst 11-jähriger Radlerin wird dabei leicht verletzt.
Jeder dritte Verletzte im Frankenthaler Straßenverkehr ist ein Radfahrer. Das Risiko als Radfahrer in Frankenthal an einem Verkehrsunfall beteiligt zu werden, ist deutlich höher als im Landesschnitt. In Rheinland-Pfalz liegt die so genannte Unfallhäufigkeitsziffer, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung pro 100.000 Einwohner, bei einem Wert von 84,79. In Zuständigkeitsbereich der Polizei Frankenthal liegt dieser Wert bei 227,06.
Die Polizei Frankenthal wird in den kommenden Tagen die Kontrollen des Radverkehrs fortführen.