Heidelberg – Das Frühjahr kommt – und damit die Hauptsaison für alle Hobbygärtnerinnen und -gärtner. Für Fragen zu Kulturmaßnahmen und Pflanzenschutz steht die Obst- und Gartenbauberatung im Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg unter Telefon 06221-58-28000 zur Verfügung.
Im Hobby-Obstbau dürfen grundsätzlich nur Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die in den aufgeführten Kulturen für den Bereich Haus- und Kleingarten zugelassen sind. Doch alle Maßnahmen nützen nichts, wenn sie zum falschen Zeitpunkt erfolgen. Aktuelle Hinweise zum Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten sind unter www.ltz-bw.de > Kleingarten zu finden.
Jetzt zum Austrieb ist auf dürre Triebe und Äste und hängengebliebene Fruchtmumien zu achten. Sie sind sorgfältig zu entfernen, da sie Infektionsquellen für zahlreiche Pilzkrankheiten sind, die Holz, Blüten und Früchte befallen. Krankes Holz nicht im Garten lagern, sondern vernichten, da einige Erreger auch auf Totholz leben und für neue Infektionen sorgen. Zu beobachten ist zudem der Befall durch einige tierische Schädlinge. Aufgrund der warmen Witterung sind bereits Frostspannerraupen und erste Läuse zu beobachten.
Die Nützlingspopulation ist in diesem Jahr gut entwickelt, so dass sie, mit etwas Geduld, die Lage in den Griff bekommen sollten. Bei jungen Pflanzen ist Vorsicht geboten. Sie sind empfindlicher, was einen frühzeitigen Einsatz eines Pflanzenschutzmittels rechtfertigt. Die Maulbeerschildlaus, erkennbar an einem wolligen, weißen Belag an Ästen und Stämmen verschiedener holziger Pflanzen widersteht jeder chemischen Behandlung. Um stark befallene Pflanzen zu retten, kann vor dem Austrieb mit einem Hochdruckreiniger ein Großteil der Schildläuse abgewaschen werden. Druck und Abstand sind so zu wählen, dass keine Rindenverletzungen entstehen. Pilzkrankheiten treten vorwiegend bei Nässe auf, es ist beim nächsten Regen mit starkem Sporenflug zu rechnen. Hier können die jungen Blätter mit einem Belagsfungizid geschützt werden.