Mannheim – Am Sonntag, 24.04.2016, entführte das Schellackorchester sein Publikum in die Gefühlswelt der zwanziger und dreißiger Jahre.

Fast 100 Jahre sind seitdem vergangen. Große Tanzorchester gab es wie Sand am Meer. Die Menschen hatten Lust auf Tanzen, Schlager war in. Frack und kurze Kleider. Es war gute Laune und Glückseligkeit angesagt. Im Gegensatz zu den heutigen Shows war die Musik handgemacht.

Cellist Martin Voigt
Cellist Martin Voigt

Cellist Martin Schellack, pardon: Voigt, moderierte die Musikdarbietungen und begrüßte das verehrte Publikum mit „Willkommen im John Deere Metropol-Tanzpalast“. Der Lack der Schuhe glänzte, Der Himmel hing voller (wohlgestimmter) Geigen. Der Abend konnte nur gut werden.

Titel wie „Ich brech die Herzen“ oder „Immer wenn ich glücklich bin“ brachten die Zuhörer zum Träumen. Die beiden Sängerinnen Ilona Christina Schulz und Elsbeth Reuter zeigten viel Bein und buhlten um die Gunst ihres Partners Franz Zimnol, der es sichtlich genoss. „Frl. Helen“, „Am Sonntag will mein Süßer“ oder „Schöner Gigolo“ waren nur einige der zahlreichen Lieder. Ob Charleston, Rumba, Foxtrott oder Tango war egal – die Musik lud zur Fröhlichkeit ein, und selbst wer nicht tanzen konnte, wippte mit den Füßen.

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Heiße Szene voller Leidenschaft
Heiße Szene voller Leidenschaft

Bis zu drei Konzerte von „ALLEGRA – Agentur für Kultur“ finden jährlich im John Deere Forum statt, so Thomas Rainer, der seit 2002 Konzerte veranstaltet. Neben der Johanniskirche oder der Lanzkirche in Mannheim sind weitere Spielorte beispielsweise im Karmeliterkloster Frankfurt am Main, im Jagdschloss Kranichstein, Kloster Eberbach oder in Darmstadt. Gespielt wird Klassik, Kinderveranstaltungen, Pop, Kabarett und Jazz. Der Eintritt für Kinder bis 14 Jahre ist frei.