Motto des Open Ohr Festivals: Heimat

Musik, Essen und Gelage

Mainz – Das 42. Open Ohr Festival auf der Mainzer Zitadelle endet heute Abend (16.05.16).

Das Festival hatte ein kontroverses Thema, nämlich Heimat. Ein Thema, womit junge Deutsche auch heute noch ein Problem haben. Denn das Wort Nationalstolz, was in vielen Ländern in Europa vollkommen normal und unbelastet ist, ist für junge Deutsche ein anrüchiges zweischneidiges Schwert, über das man nicht gerne redet. Eine junge Besucherin meinte: „Heimat, das ist meine Familie und mein Geburtsort, das kann ich im Herzen mitnehmen. Egal wo ich hingehe.“

Auf dem Festival wurde viel geredet. Der Fokus: wie Deutschland eine zukünftige aller Nationen sein kann, darf oder auch will. Dementsprechend war das Publikum geschichtet, Rasta-Look war bei jedem Fünften zu sehen, bunte Gewänder und Puderhosen. Viele Eltern mit Kindern, wobei die Kinder den meisten Spaß zu hatten. Frisbee/Ball und auch Devil-Stick waren zu sehen. Die Geschicklichkeit stand hierbei im Vordergrund. Desöfteren flog die Friisbeescheibe bei der Tonprobe auf die Hauptbühne und wurde von einem Musiker zurück geworfen. Bei den Essenständen fiel ein neuer Stand mit afghanischem Essen auf.

Musik stand natürlich im Fokus. Auf der Hauptbühne und auf der kleinen Bühne oberhalb des Drusussteines, wo junge und gute Bands ihr Können bewiesen.

Ein unschönes Ereignis am Rande war, dass der Mainzer Prominenten-Weinberg als Fahrradständer mißbraucht wurde und keiner der Verantwortlichen darauf ein Auge hatte. Eine unschöne Sache, denn die Reben sind voraussichtich geschädigt worden. Unschön auch, dass einige Besucher das Umfeld der Zitadelle als Müllablage betrachteten, besonders kaputte Glasflaschen fielen hier auf. Hier besteht eine Diskrepanz von Naturschutz, nachhaltigen Lebensmitteln und der Achtung vor der Natur.