Brandkrustenpilz als Ursache für den umgestürzten Baum im Günthersburgpark

Von Parasit befallen

Frankfurt am Main – Die Ursache für den Umsturz des Spitzahorns am Dienstag, 17. Mai 2016, im Günthersburgpark ist der Brandkrustenpilz, ein Parasit, der die Bäume von innen heraus in den Wurzeln und im Stamm befällt und von außen in der Regel nicht oder nur sehr schwer zu erkennen ist.

Zu diesem Ergebnis kamen Stephan Heldmann, Leiter des Frankfurter Grünflächenamtes, Bernd Roser, der Leiter der Abteilung Grünflächenunterhaltung und ein hinzugezogener externer Baumgutachter nach eingehender Untersuchung des Baumes.

Der Brandkrustenpilz verursacht eine Kernfäule, die den Baum von innen aushöhlt und dadurch instabil macht. Beim Baum im Günthersburgpark war der Pilzfruchtkörper von einer sogenannten Maserknolle, einer Rindenwucherung, verdeckt und somit nur schwer erkennbar.

Der Baum war zuletzt Anfang März 2016 von den Baumkontrolleuren des Grünflächenamtes im Rahmen des regulären halbjährlichen Kontrollrhythmus überprüft worden, und zwar, wie gesetzlich gefordert, durch eine Sichtkontrolle vom Boden aus.

Der Brandkrustenpilz kann sich auch auf andere Bäume übertragen, sowohl über den Kontakt mit anderen Wurzeln als auch über Sporenverbreitung. Aufgrund des Schadereignisses werden ab Mittwoch, 18. Mai, gemäß der „Dienstanweisung Baumkontrolle“ des Grünflächenamtes alle Bäume im näheren Umfeld des umgestürzten Baums gründlich einer Sonderuntersuchung unterzogen. Diese erfolgt durch externe Baumgutachter in Absprache mit den eigenen Baumkontrolleuren des Amtes. Zusätzlich zur Sichtkontrolle vom Boden aus werden Hubsteiger, Resistografen und Schalltomografie-Verfahren eingesetzt. Dadurch können unter Umständen auch Baumschäden in größerer Höhe und innenliegende Schäden in Stamm und Wurzeln erkannt werden.

Als Resultat dieser Untersuchungen können weitere Fällungen im Günthersburgpark erforderlich werden. Das Grünflächenamt wird hierüber ausführlich informieren und entsprechende Hinweisschilder im Park aufhängen. Der Wasserspielplatz bleibt bis zum Ende der Maßnahmen vorsorglich gesperrt, unabhängig von der Wetterlage.