Frankfurt am Main – Das Gebiet westlich der Friedberger Warte soll mit einem hohen Wohnanteil weiterentwickelt werden. Die planungsrechtliche Grundlage dafür gibt der Bebauungsplan Nr. 890 „Westlich Friedberger Warte“, dessen Satzungsbeschluss Bürgermeister Olaf Cunitz jetzt unterzeichnet und dem Magistrat vorgelegt hat.
„In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Gebiet zwischen Friedberger Landstraße, Rat-Beil-Straße und der Autobahn A66 stark gewandelt. Quartiere wie New Betts, New Atterberry oder Motorpool sind entstanden. Die Entwicklung geht weiter, auch mit dem Innovationsquartier, für das wir kürzlich den Aufstellungsbeschluss vorgelegt haben“,
sagt Cunitz.
„Westlich der Friedberger Warte kann nun neues Planungsrecht in Kraft treten, um eine großzügige urbane Straße mit neuen Wohnquartieren und einem Versorgungszentrum an der Friedberger Warte zu entwickeln.“
Das Plangebiet hat eine Fläche von rund 3,1 Hektar und liegt am Schnittpunkt der drei Ortsteile Nordend, Bornheim und Preungesheim. Geprägt wird das Gebiet von der hindurchführenden Friedberger Landstraße und den historischen Gebäuden der Friedberger Warte. Das Plangebiet umfasst neben der Friedberger Warte angrenzende Verkehrsflächen zwischen der Homburger Landstraße im Norden bis zur gegenüber einmündenden Dortelweiler Straße im Süden sowie die städtebaulich neu zu ordnenden Gebiete westlich der Warte bis an die von dem US-amerikanischen Konsulat genutzten Flächen.
Während die Entwicklung nördlich und östlich der Friedberger Warte sowie für das südlich anschließende Areal weitgehend abgeschlossen ist, stellen sich die Flächen dazwischen als städtebaulich unbefriedigend dar. Die Friedberger Landstraße ist heute zum großen Teil eine Ausfallstraße mit teilweise ungeordneter Bebauung und Nutzung, außerdem fehlt eine räumliche Fassung. Das Gebiet ist durch eine vielfältige Gebäude- und Nutzungsstruktur gekennzeichnet. Es gibt ein Schnellrestaurant, eine Tankstelle, großflächigen Einzelhandel, ein Hotel, Läden und Dienstleistungen im Versorgungszentrum Friedberger Warte, das südöstlich unmittelbar an das Plangebiet angrenzt, sowie vereinzelte Wohngebäude.
Der Bebauungsplan soll nun die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Friedberger Landstraße zwischen Friedberger Warte und Homburger Landstraße zu einem großzügigen Straßenraum mit städtischem Charakter schaffen. Beabsichtigt ist eine fünfgeschossige Bebauung entlang der Friedberger Landstraße mit einer gemischten Nutzung, die als Mischgebiet festgesetzt werden soll und den westlich dahinterliegenden Teil von Verkehrslärm abschirmt. Dieses Gebiet soll sich zu einem städtischen Quartier mit viergeschossigen Solitärgebäuden und hohem Wohnanteil und einer Ausweisung als allgemeines Wohngebiet entwickeln. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die 2011 in Betrieb gegangenen Straßenbahnlinie 18 in Richtung Frankfurter Bogen.