76185 Karlsruhe / Rheinhäfen Karlsruhe Ölhafen – Am 20.05.2016, gegen 19.45 Uhr, kam es bei Rhein-Kilometer 367,500, Ortslage Ölhafen Karlsruhe, zu einer Schiffshavarie.
Ein mit ca. 2.500 Tonnen Gasöl beladenes belgisches Tankmotorschiff (TMS) wollte rückwärts aus dem Ölhafen Karlsruhe auslaufen. Auf Grund einer Fehleinschätzung des Schiffsführers kollidierte das TMS mit dem Ufer der Hafeneinfahrt. Das Schiff kam hierbei fest und riss sich die Schiffswand unterhalb der Wasserlinie auf der Backbordseite (links) auf. Nachdem ein weiteres TMS dem Havaristen Hilfe leistete, kam dieser frei und lief mit eigener Kraft in den Ölhafen ein.
Nach ersten Ermittlungen gelangten ca. 7.000 Liter Gasöl ins Wasser. Der Bereich des Ölhafens wurde dadurch verunreinigt. Die Wasserschutzpolizei Karlsruhe, eine Werksfeuerwehr, die Berufsfeuerwehr Karlsruhe, und weitere Freiwillige Feuerwehren waren im Einsatz. Um die Gefahr für die Umwelt einzugrenzen wurde um das Schiff eine Ölsperre errichtet. Der Havarist wurde noch in der Nacht bewusst einseitig entladen, so dass sich das Schiff in Schräglage begab und das Leck nun über der Wasseroberfläche sichtbar ist. Es wurden deutliche Eindellungen und ein ca. 10 bis 20 cm langer Riss in der Schiffswand festgestellt. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden wird momentan auf ca. 250.000 Euro geschätzt.
Zur Verifizierung der Umweltbeeinträchtigungen wird im Laufe des Morgens u. a. ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Wasserschutzpolizeistation Karlsruhe ermittelt.