Hoppstädten (Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein) – Am heutigen Samstag wurde auf dem Sportplatz des SV Eintracht Hoppstädten das Fußballspiel der E-Junioren zwischen der SG Perlbachtal und der SG Meisenheim durchgeführt.
Direkt nach Abpfiff der Begegnung um etwa 14 Uhr schlug plötzlich ein Blitz auf dem Rasenspielfeld ein. Getroffen wurde in erster Linie der Schiedsrichter des Jugendfußballspiels.
Außer ihm gingen direkt zwei weitere Betreuer der Mannschaften zu Boden.
Durch Zuschauer wurden direkt Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen und ein Notruf abgesetzt.
Anschließend wurde ein großer Rettungseinsatz eingeleitet, in dessen Verlauf zwei Rettungshubschrauber, zwei Notarztwagen und fünf Rettungswagen im Einsatz waren. Ebenso waren sämtliche umliegende Feuerwehreinheiten, der Katastrophenschutz sowie die Polizei im Einsatz.
Der vom Blitz direkt getroffene 45-jährige Schiedsrichter erlitt direkt einen Herz- /Kreislaufstillstand und musste reanimiert werden. Dies wurde zunächst von Zuschauern, später vom Notarzt durchgeführt. Er wurde von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Ebenso wurde ein schwer verletzter 48-jähriger Betreuer mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Mit einem Rettungswagen musste mit schwereren Verletzungen auch ein 47-jähriger Betreuer in ein Krankenhaus gefahren werden.
Alle 29 Kinder im Alter zwischen neun und elf Jahren, die zuvor an dem Fußballspiel teilgenommen hatten, wurden ebenfalls in verschiedene umliegende Krankenhäuser gebracht. Hierbei handelte es sich allerdings laut Rettungskräften um eine reine Vorsichtsmaßnahme, was auch für den Krankenhausaufenthalt eines weiteren Zuschauers gilt.
Zu betonen ist abschließend, dass der Blitz sprichwörtlich „aus heiterem Himmel“ auf dem Sportplatz einschlug.
Sämtliche Anwesende gaben übereinstimmend an, dass dies nicht vorherzusehen und der Himmel nicht bewölkt gewesen sei.
Nachtragsmeldung:
29 Kinder und vier Erwachsene sind nach dem Blitzeinschlag auf dem Sportplatz Hoppstädten (Kreis Kusel) als verletzt eingestuft worden. Am Samstagnachmittag (14 Uhr) wurde das Spielgelände in unmittelbarer Nähe einer Gruppe von drei Männern getroffen.
Der 44-jährige Referee hatte gerade die Begegnung von zwei E-Jugend – Mannschaften (vom SG Perlbachtal und der SG Meisenheim) abgepfiffen als bei wolkenlosem Himmel der Blitz einschlug.
Der in der Mitte der Dreiergruppe stehende 45-jährige Betreuer aus Grumbach wurde am stärksten verletzt. Er, und nicht wie anfangs angenommen der Schiedsrichter, erlitt den Herzkreislauf-Stillstand und wurde von Ersthelfern bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes reanimiert. Der Rettungsdienst setzte die Reanimation erfolgreich fort. Anschließend wurde er zur weiteren Versorgung seiner schweren Verletzungen mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Ein zweiter Mann aus der Dreiergruppe (48 Jahre, aus Kappeln) wurde schwerverletzt mit einem weiteren Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Sein 11jähriger Sohn wurde mit leichten Verletzungen mitgenommen.
Ebenfalls leicht verletzt wurden der Schiedsrichter und ein weiterer Betreuer (der dritte der Dreiergruppe). Bei beiden Erwachsenen und den Kindern wurde vor dem Transport in die Krankenhäuser ein EKG durchgeführt. Sie sollen zumindest über Nacht beobachtet werden. Die kardiologischen Untersuchungen, wie zum Beispiel auch die Blutwerte, können Aufschluss über die Auswirkungen des Blitzschlages erbringen.
Die in großer Zahl nach und nach eintreffenden Rettungsdienste, Notärzte sowie Kräfte der Feuerwehr versorgten die Menschen auf dem Sportgelände. Einige Erwachsene hatten sich bei der Erstversorgung der Schwerverletzten abgewechselt. Die meisten waren mit ihren eigenen Kindern zur Sportstätte gekommen und standen wie wohl alle anwesenden Personen unter dem Eindruck des Ereignisses und seiner Auswirkungen.
Einige Kinder waren nach dem Blitzeinschlag schreiend auf dem Sportgelände herumgelaufen. Sie und Angehörige der Schwerverletzten wurden bereits vor Ort betreut. Die Leichtverletzten sollen in den Krankenhäusern auf weitere Anzeichen für erforderliche Maßnahmen beobachtet werden. Der erlittene Schock könnte Anzeichen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit überdecken.