Mainz – Der Startschuss für die engere Zusammenarbeit zwischen den beiden rheinhessischen Energieunternehmen EWR und Stadtwerke Mainz ist gefallen. Verkündet haben die Kooperation heute im Mainzer Rathaus die beiden Oberbürgermeister der Städte Mainz und Worms – jeweils auch Aufsichtsratsvorsitzende der Unternehmen – Michael Ebling und Michael Kissel, gemeinsam mit den EWR-Vorständen Helmut Antz und Günter Reichart sowie den Vorständen der Stadtwerke Mainz AG, Detlev Höhne und Dr. Tobias Brosze.
Zukunftsthemen der Energie
Die in beiden Aufsichtsräten bereits einstimmig beschlossene Kooperation macht den Weg frei für die geplante Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft, deren Ziel es ist, Energiethemen vorantreiben und Lösungen für Fragen in Zeiten der Energiewende und der Umbrüche im Energiemarkt zu finden.
„Gerade im Jahr des 200-jährigen Rheinhessen-Jubiläums und des beobachtbaren Zusammenwachsens der gesamten Region, stellt diese Zusammenarbeit ein besonderes Zeichen dar“,
betont Oberbürgermeister Kissel. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus den Städten und Landkreisen Rheinhessens arbeitet er auch unter den Vorzeichen des Jubiläumsjahres bereits seit Längerem an einer stärkeren Zusammenarbeit der Kommunen. Insbesondere im Energiebereich besteht für Städte und Kreise großes Potenzial durch Kooperationen und ein starkes Interesse an der Zukunft der Energielandschaft.
Herausforderungen gemeinsam meistern
Für Oberbürgermeister Ebling erlebt die Energiewirtschaft mit der Energiewende und der Digitalisierung des Energiemarktes derzeit den tief greifendsten Wandel der vergangenen Jahrzehnte. Stadtwerken und regionalen Energieunternehmen kommt die zentrale Rolle bei der Umsetzung zu:
„Dabei müssen wir uns die Frage stellen, ob Aktivitäten einzelner Unternehmen in einer Region nicht zu kurz greifen und Herausforderungen gemeinsam nicht besser bewältigt werden können. Wir müssen uns aufstellen für Veränderungen und zunehmendem Wettbewerb und dafür Sorge tragen, dass die Region und damit letztlich die Menschen vor Ort von der Wertschöpfung der regionalen Energieversorger profitieren. Mit dieser Kooperation haben wir gemeinsam den richtigen Weg für eine sichere und nachhaltige Energiezukunft Rheinhessens eingeschlagen“.
Gründung der Gesellschaft im Sommer
„Wenn alle Prüfungen und Entscheidungen in den Gremien planmäßig verlaufen, sind wir optimistisch, dass wir die gemeinsame Gesellschaft noch im Sommer gründen können“,
berichtet Reichart. Er und Höhne werden gemeinsam als Geschäftsführer der neuen GmbH fungieren, die je hälftig EWR und den Stadtwerken Mainz gehören wird. Die Oberbürgermeister werden gemeinsam im Aufsichtsrat vertreten sein, im Wechsel jeweils als Vorsitzende. Inhaltlich wird die Gesellschaft den Grundstein für die vielen gemeinsamen Themen darstellen, wie Höhne erklärt:
„Mit dieser Partnerschaft auf Augenhöhe werden wir gemeinsam zukunftsweisende Themen wie die Herausforderungen aus der Energiewende, den Breitbandausbau oder Elektromobilität für die Region vorantreiben“.
Der Einstieg in den Endkundenvertrieb der Stadtwerke Mainz ist für Herbst dieses Jahres geplant. Eine Kooperation im Rahmen des vertrieblichen Strom- und Gasgeschäftes ist weiterhin eines der vielen gemeinsamen Themen der Stadtwerke Mainz und der EWR.