Frankfurt am Main – „Weit genug, um ganz Europa zu verbinden, und trotzdem nur ein Wochenende entfernt.“ – nach diesem Motto durchfahren Johannes Rosenberger, Masterstudent an der Frankfurt University of Applied Sciences, und Thomas John 12 verschiedene Länder an vier einzelnen Wochenenden mit dem Rennrad.
Dabei werden vier Ziele im Westen, Osten, Norden und Süden Europas angesteuert. Jede der Strecken wird sie von Freitag bis Sonntag von Frankfurt am Main aus jeweils über 1.100 Kilometer durch den Kontinent führen. Sie wollen bei ihrem Projekt „EUride“ auf sportliche Weise die Einheit Europas verbildlichen und zeigen, wie eng Europa zusammenhängt, als Kontinent und als Union. Unterstützt werden sie dabei von der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Frankfurt am Main. Auf dem Weg zu den Zielen Caen, Warschau, Oslo und Rom werden sie immer wieder interessierte (Renn-)Radfahrer sowie Radfahrer der Partnerhochschulen der Frankfurt UAS ein Stück begleiten, um die Verbundenheit Europas zu demonstrieren.
„Die Einheit Europas und der europäische Gedanke stehen aktuell häufig in der Diskussion. Gerade in diesen Zeiten fühlen wir uns als Hochschule im Rahmen der gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtet, für Europa ein Zeichen zu setzen, kann Europa doch überwiegend als großes erfolgreiches Demokratie-, Freiheits- und Friedensprojekt betrachtet werden. Wir freuen uns, im Rahmen der Gründung des Center for Applied European Studies als symbolischen Startschuss Johannes Rosenberger und Thomas John auf ihre erste Tour zu verabschieden. Der Gemeinschaftsgedanke im Sport, das grenzüberschreitende, über Sprachen hinausgehende Verbindende, kann und soll auch auf Europa übertragen werden“,
erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. Am 10. Juni 2016, dem Start der ersten Tour, wird an der Frankfurt UAS ein eigenes Europa-Projekt begonnen: Mit einem wissenschaftlichen Zentrum für anwendungsorientierte Europaforschung, dem Center for Applied European Studies, wird die europäische und internationale Ausrichtung der Hochschule weiter gestärkt.
„Nirgendwo ist die Vielfalt auf so einem kleinen Raum größer als in Europa, nirgendwo ist aber auch die Verbundenheit in der Vielfalt deutlicher. Europa ist der Name eines Kontinents, aber auch der Name eines grenzenlosen, einheitlichen Raumes“,
erklärt Thomas John seine Motivation zu den vier Touren durch Europa.
„Unser europäisches Selbstverständnis wollen wir mit dem verknüpfen, was wir auch gerne in unserer Freizeit tun: Rennradfahren. Wir wollen Spaß dabei haben, an diesen kurzen Wochenenden die Weite und Vielfalt Europas kennenzulernen“,
ergänzt Johannes Rosenberger. Die beiden Rennradfahrer werden dabei auch durch die Nacht fahren, nur begleitet von zwei Kleinbussen, die den nötigen Proviant liefern und Foto- sowie Filmaufnahmen machen werden. Geplant ist im Anschluss an die vierte Tour ein Dokumentarfilm über ihre Erlebnisse während des Europa-Projekts „EUride“.
Die erste Tour (10. – 12.06.2016) der beiden Rennradfahrer führt 1.151 km über Luxemburg, Belgien und die Niederlande an die französische Atlantikküste nach Caen. Gestartet wird gegen 15 Uhr an der Frankfurt UAS mit allen, die Rosenberger und John auf den ersten Kilometern der Reise begleiten wollen. Auch Partnerhochschulen der Frankfurt UAS, die auf der Strecke liegen, werden angefahren und von dort Studierende, Lehrende und Mitarbeitende für ein Stück mitgenommen. Die exakte Route mit möglichen Ankunftszeitpunkten findet sich auf www.frankfurt-university.de/euride. Bei Interesse an einer Teilnahme ab Frankfurt am Main – aber auch gerne von anderen Orten, die auf der Strecke von „EUride“ liegen – bitte unter webredaktion@fra-uas.de melden.
Über die Rennradfahrer:
Johannes Rosenberger wurde 1987 in Frankfurt geboren. 2002 startete er mit dem Rennrad-Fahren und nahm 2005 als jüngster Deutscher beim Ironman Frankfurt teil. Es folgten zahlreiche Langdistanz-Triathlons in Österreich und Lanzarote. 2015 nahm er – zusammen mit Thomas John – erstmals bei einem Langstrecken-Radrennen entlang der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok teil. Rosenberger studierte an der Frankfurt University of Applied Sciences und der Partneruniversität in Cádiz den Maschinenbau Doppelabschluss Spanisch/Deutsch im Bachelor und ist an der Frankfurt UAS aktuell auch Masterstudent im Studiengang Maschinenbau.
Thomas John wurde 1988 in Frankfurt geboren und begann sein sportliches Leben als Schwimmer. Er wechselte später in die Sportart Triathlon, wo er sich nach kurzer Zeit für die Europameisterschaften auf der Kurzdistanz qualifizierte. Nach einigen Jahren des Sports in der Nationalmannschaft und knapp darunter hörte er vorübergehend mit dem Sport auf, arbeitete bei einem Sportgeschäft und studierte berufsbegleitend BWL. In den letzten Zügen des Studiums stieg er mit einem Ironman wieder in den Sport ein. Mit neuem Elan nahm er zusammen mit Johannes Rosenberger 2015 am längsten Etappenradrennen der Welt teil, dem RedBull Transsiberian Extreme. John arbeitet gegenwärtig bei einem Technik-Start-Up.
Für alle Interessierten, die die beiden Rennradfahrer bei ihrem Start am 10. Juni 2016 in Richtung Westen/Caen eine Strecke begleiten wollen:
Treffpunkt: Freitag, 10. Juni 2016, 14 Uhr
Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, Platz vor Gebäude 1
Termine der vier Touren:
- 10. – 12.06.2016: Frankfurt – Caen – 1151 km
- 29. – 31.07.2016: Frankfurt – Warschau – 1091 km
- 19. – 21.08.2016: Frankfurt – Oslo – 1373 km
- 16. – 18.09.2016: Frankfurt – Rom – 1253 km