Mainz – Mit dem hochschulübergreifenden Masterstudiengang „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Hochschule Mainz in Kooperation mit vier weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen aus der Stadt ist dem Wissenschaftsstandort Mainz ein nächster wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung gelungen.
Bereits im Dezember 2015 hatten die JGU und die Hochschule Mainz gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (ADW), dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM), dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften, kurz mainzed, gegründet, um sich in deutschlandweit einzigartiger Breite und enger Verzahnung den Herausforderungen der digitalen Transformation von Lehre und Forschung zu stellen. Der mainzed-Verbund unter Leitung von Prof. Dr. Kai-Christian Bruhn zeichnet nun auch für die Konzeption, inhaltliche Ausrichtung und Organisation des Studiengangs verantwortlich.
Im Mittelpunkt des neuen viersemestrigen Masterstudiengangs, der voraussichtlich zum Wintersemester 2016/2017 startet, steht die Vermittlung von Kompetenz im technologiebasierten Umgang mit digitalen Forschungsdaten zur Lösung geistes- und kulturwissenschaftlicher Fragestellungen. Neben der Hochschule Mainz, Fachbereich Technik und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit gleich vier Bereichen (Musikwissenschaft, Historische Kulturwissenschaften, Buch- und Literaturwissenschaft) sind auch die Partner des mainzed-Verbunds mit Angeboten aus der eigenen Forschung und Praxis an der Lehre im Masterstudiengang „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften“ beteiligt. Die Einrichtung des Studiengangs ist für alle beteiligten Einrichtungen, besonders aber die Hochschule und die Universität Teil ihrer strategischen Zukunftsausrichtung.
„Nach der Einrichtung einer bereits interdisziplinär ausgelegten Professur für Spatial Humanities im Fachbereich Technik der Hochschule Mainz im Jahr 2008 ist die Etablierung des Masterstudiengangs nun ein weiterer Meilenstein hin zu einer Profilierung der Hochschule Mainz im Bereich Digitalisierung“,
so Prof. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz.
„Als Volluniversität bietet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein breites Spektrum an Studienangeboten in den Geistes-, Kultur- und Geschichtswissenschaften. Mit dem neuen hochschulübergreifenden Masterstudiengang wollen wir unseren Studierenden die Möglichkeit eröffnen, Fragestellungen aus diesen Wissensbereichen, die zumeist über enorme digitale Quellenbestände verfügen, mit innovativen digitalen Methoden an der Schnittstelle zur angewandten Informatik zu bearbeiten und auszuwerten“,
ergänzt Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität.
„Dabei erweist sich das gemeinsame Studienangebot mit der Hochschule Mainz und die darin eingeschlossene enge Kooperation mit weiteren Forschungseinrichtungen in der Stadt als ein enormer Standortvorteil.“
Im kommenden Wintersemester starten 24 Bachelorabsolventinnen und -absolventen mit einem Abschluss in einer Geistes- oder Kulturwissenschaft oder in einem Fach der angewandten Informatik den neuen gemeinsamen Masterstudiengang der Hochschule Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Studiengang beginnt jährlich zum Wintersemester; die Bewerbungsfrist läuft jeweils vom 1. April bis 15. Mai desselben Jahres.