Mozartsommer zu Gast im Dom zu Speyer

Benefizkonzert am 21. Juli zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit der Dommusik

ChorWerk Ruhr

Speyer. Im Rahmen des Mozartsommers ist das Mannheimer Nationaltheater nach 2014 zum zweiten Mal in Speyer zu Gast. Unter dem Titel: „Mozart Requiem – Sieben Klangräume“ sind am 21. Juli 2016 (20 Uhr) mit dem ChorWerk Ruhr und dem Ensemble Resonanz zwei renommierte und bekannte Ensembles mit einem spannenden Programm im Dom zu Speyer zu hören. Die Leitung des Abends liegt bei Florian Helgath.

Die Einnahmen aus diesem Konzert kommen mit Unterstützung der Anneliese-Rothenberger-Stiftung der umfassenden musikalisch-stimmlichen Ausbildung der Kinder und Jugendlichen im Mädchenchor und bei den Domsingknaben am Dom zu Speyer zugute. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch das Nationaltheater Mannheim und die Anneliese-Rothenberger-Stiftung“, so Domkapellmeister Markus Melchiori.

Auf dem Programm des Konzerts stehen folgende Kompositionen:

György Ligeti: Ramifications für 12 Solo Streicher (1968 – 1969), Johann Sebastian Bach: Komm, Jesu, komm, Motette für zwei vierstimmige gemischte Chöre, BWV 229 (vermutlich 1723 bis 1732), Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem Fragmente (1791), Georg Friedrich Haas: Sieben Klangräume zu den unvollendeten Fragmenten des Requiems von W. A. Mozart (2005) und György Ligeti: Lux aeterna für 16 Stimmen a cappella (1966).

So sehr Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem in unserem Bewusstsein als einzigartiges Ausnahmewerk verankert ist, so sehr müssen wir doch auch mit der unumstößlichen Tatsache leben, dass Mozarts eigene Arbeit an dieser Totenmesse Fragment geblieben ist. Die Ergänzungen und selbständigen Komponierarbeiten, die Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr an dem hinterlassenen Torso vorgenommen hat, sind zudem von fragwürdiger Qualität. Deshalb sind bis in die jüngere Vergangenheit einige Versuche unternommen worden, das Requiem neu zu vervollständigen.

Einen ganz anderen Weg ging Georg Friedrich Haas (geb. 1953) 2005 im Auftrag der Internationalen Stiftung Mozarteum: Er komponierte sieben »Klangräume« für dieselbe Instrumentalbesetzung, die auch das Requiem fordert. In die bewegten Klangflächen hinein deklamiert der Chor hin und wieder Auszüge aus einem Brief der Stadt Wien, der Mozart kurz vor seinem Tod in gezwirbeltem Amtsdeutsch als Anwärter auf das Domkapellmeisteramt an St. Stephan bestätigt. Haas legte fest, dass seine Klangräume im Wechsel mit den von Mozart fragmentarisch hinterlassenen Sätzen des Requiems gespielt werden sollen. Alle von Süßmayr komponierten Stimmen und Sätze haben dafür zu entfallen. Eine radikale, aber höchst aufregende Lösung, die – in diesem Programm sinnvoll eingebettet in Musik von Johann Sebastian Bach und György Ligety – das Requiem in ein völlig neues Licht stellt.

Florian Helgath
Florian Helgath

Kartenvorverkauf: online auf www.reservix.de, (Ticket-Hotline: 01806/700733, rund um die Uhr, 0,14 €/Minute aus dem deutschen Festnetz; aus dem Mobilfunknetz maximal 0,42 €/Minute), bundesweit bei allen ReserviX-Vorverkaufsstellen oder bei der Tourist-Information der Stadt Speyer, Maximilianstr. 13, 67346 Speyer.