Frankfurt (ots) – (re) Eigentlich war eine Streife der Polizeiautobahnstation gestern um 16.30 Uhr auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 3.
Vor dem mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn fahrenden Streifenwagen befand sich ein Lieferwagen, dessen Fahrer zwar das Polizeiauto bemerkte, seine Fahrt auf der linken Fahrspur aber unbeirrt fortsetzte, dann plötzlich Schlangenlinien fuhr und das Überholen verhinderte.
Offenbar bezog der Fahrer die Einsatzfahrt auf sich, beschleunigte und fuhr am Preungesheimer Dreieck auf die A 661 in Richtung Süden. Zwischenzeitlich warf er immer wieder Gegenstände aus dem Fenster.
Kurz vor dem Offenbacher Kreuz gelang es, neben dem flüchtigen Peugeot Boxer zu fahren. Alle Versuche, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen, wurden jedoch lediglich mit einem Lächeln seinerseits ignoriert.
Um eine Gefährdung durch unberechenbare Manöver des Fahrers zu vermeiden, ließ sich der Streifenwagen zurückfallen und beobachtete die weitere Fahrt.
Am Ausbauende der A 661 fuhr der Lieferwagen in der Mitte zwischen zwei Fahrzeugen hindurch, die jeweils in ihren Fahrspuren unterwegs waren und streifte sie dabei. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Verletzt wurde niemand.
Der Lieferwagen fuhr wenige hundert Meter weiter in ein Gewerbegebiet in Egelsbach. In einem Hinterhof im Kurt-Schumacher-Ring gab es dann kein Weiterkommen mehr und es
erfolgte die Festnahme.
Der 28 Jahre alte Fahrer aus Oberursel machte einen geistig verwirrten Eindruck und wurde in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingewiesen.
Bei den aus dem Lieferwagen geworfenen Gegenständen handelte es sich unter anderem um einen gestohlenen Laptop, der aus einem Pkw-Aufbruch in Bad Vilbel stammt. Möglicherweise war dies ein Grund für die Flucht vor der Polizei. Diesbezüglich laufen die
Ermittlungen.