Bruchsal – Starke Regenfälle im Bereich um die Stadt Bretten haben am 8. Juni 2016 den Saalbach stark anschwellen lassen. Am Ende verlief jedoch alles glimpflich. Die Saalbach hat auf Bruchsaler Gemarkung das Bachbett nicht verlassen – Überflutungen sind ausgeblieben.
Anfänglich war durchaus davon ausgegangen worden, dass es in Heidelsheim zu Überschwemmungen hätte kommen können. Gegen 19.30 Uhr haben die Wassermassen auch in Bruchsal zu einer Alarmierung von Stadtverwaltung und Freiwilliger Feuerwehr mit den Abteilungen Heidelsheim, Helmsheim und Bruchsal geführt. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Stadtbrandmeister Bernd Molitor haben sich vor Ort in Bretten einen Überblick über die Situation verschafft und sich von Oberbürgermeister Martin Wolff aus erster Hand über die Hochwassersituation informieren lassen.
Der Pegelstand in Bretten ist ein Maßstab für die Entwicklung der Hochwassersituation in Heidelsheim. Erfahrungswerte zeigen, dass die Wassermassen rund zwei Stunden von Bretten bis nach Heidelsheim benötigen. Zur Beurteilung der Lage hat die Freiwillige Feuerwehr im Bruchsaler Feuerwehrhaus eine Führungsgruppe eingerichtet. An verschiedenen Punkten entlang des Saalbachs wurden regelmäßig Pegelmessungen vorgenommen und an das Führungshaus gemeldet. An der Besprechung haben neben Feuerwehrkommandant Molitor auch die Kommandanten der verschiedenen Feuerwehrabteilungen sowie das Technische Hilfswerk, das aus Waghäusel angefordert worden war, teilgenommen. In enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung, die durch Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Bauamtsleiter Willi Guth, Rechtsamtsleiter Moritz Heidecker sowie Oliver Krempel und Leif Pötzsch vertreten war, wurde schließlich entschieden, dass die Situation vor Ort in Heidelsheim weiter überwacht und kontrolliert werden soll. Bis 24 Uhr wurde dort ein steigender Pegel festgestellt, der dann für lange Zeit auf hohem Niveau verharrte. Im Vergleich zum Hochwasser 2013, wo eine Abflussmenge von 34 m³ pro Sekunde in der Spitze registriert wurde, wurden am Mittwoch 17 m³ in der Sekunde gemessen. Erst gegen 2 Uhr in der Früh konnte ein Absinken des Pegelstandes festgestellt werden, so dass die Vor-Ort-Präsenz von Rathauschefin, Stadtverwaltung, Feuerwehr und THW – die 500 Sandsäcke einsatzbereit hielten – ohne Gefahr für die Anlieger beendet werden konnte. Lediglich ein Kontrolltrupp der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Heidelsheim hat die Stellung gehalten, um die Pegelstände weiter zu kontrollieren. Sie konnten eine weitere Entspannung der Situation feststellen.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick würdigte die Einsatzbereitschaft von Freiwilliger Feuerwehr und THW, aber auch das Verhalten der Anwohner:
„Feuerwehr und THW waren einsatzbereit und hätten die Situation kontrollieren können. Die ebenfalls anwesenden Anwohner waren ruhig und achtsam. Durch den Austausch mit Bretten und auch Gondelsheim hatten wir jederzeit einen guten Überblick über die Lage. Zu keinem Zeitpunkt bestand gestern die Gefahr, dass sich die Ereignisse aus dem Jahr 2013 wiederholen. Sehr froh bin ich dennoch, dass wir auch von Überflutungen in geringerem Maßstab verschont geblieben sind.“
Zukünftig werden die Pegelstände in Heidelsheim viel besser erkennbar sein. Die Montage von Pegelmesslatten ist bereits beauftragt und soll noch Ende des Monats erfolgen.