Frankfurt am Main – Der Magistrat hat am 10. Juni 2016 vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung die Bau- und Finanzierungsvorlage zum Neubau der Pinguinanlage beschlossen. Damit wird die Entwicklung des Zoos Frankfurt zu einem modernen Naturschutzzoo weiter fortgeschrieben und eine artgerechte Haltung zum Wohl der Tiere ermöglicht.
Die geplante neue Anlage für Humboldtpinguine ist für die Haltung von 30 bis 40 Brutpaaren ausgelegt. Sie wird im Bereich des derzeitigen Pelikanweihers, direkt angrenzend an den großen Weiher und die bestehende Robbenanlage errichtet.
„Das neue Zuhause für die Publikumslieblinge bietet den Tieren nicht nur eine artgerechte Umgebung nach dem jüngsten Stand der Wissenschaft, sondern eine für Besucher hochattraktive Zugangssituation“,
erklärt Kulturdezernent Felix Semmelroth.
„Das Areal wird so gestaltet, dass sich die Besucher als Teil der Landschaft fühlen können, in der auch die Pinguine leben.“
Baulich ermöglicht wird dieser Eindruck durch die Lage am Weiher, die die Pinguinanlage optisch mit dem großen Weiher verbindet, sowie durch den Zugang über die bestehende Robbenanlage. Dem Besucher, der von den Unterwassereinblicken der Robbenanlage kommt, bieten sich als erstes die großen Unterwassereinblicke der neuen Pinguinanlage, bevor er dann über eine barrierefreie Rampe inmitten der Pinguinkolonie gleichsam „auftaucht“. Dort eröffnet sich ein großzügiger Blick über die gesamte Pinguinlandschaft mit dahinter liegendem Weiher. Die Grenzen zwischen Besucher- und Tierreich scheinen damit aufgehoben.
Für den Bau des Anlagenareals am Weiher sind Kosten in Höhe von 7,245 Millionen Euro veranschlagt. Der Neubau ist erforderlich, da die bestehende Pinguinanlage im Exotarium nicht mehr den heutigen Erkenntnissen über eine artgerechte Tierhaltung entspricht.
„Mit der Pinguinanlage, mit deren Fertigstellung voraussichtlich 2018 zu rechnen ist, ist das 2008 aufgelegte 30-Millionen-Euro-Investitionsprogramm des Zoos abgeschlossen. Im Interesse des Artenschutzes und einer verantwortungsvollen artgerechten Tierhaltung ist eine Fortschreibung der Investitionsprogramms für den Zoo unter anderem im Hinblick auf eine Erneuerung des Grzimek-Hauses und eine neue Anlage für die Flusspferde dringend erforderlich“,
so Kulturdezernent Semmelroth abschließend.